Gewisse Ausrüstungsgegenstände zählen zu den ständigen Begleitern im Bushcraft- und Survivaltraining. Werkzeuge zur Holzbearbeitung und für den Lageraufbau, Tools um ein Feuer zu starten, ein Erste-Hilfe-Set und weiteres Equipment sorgt dafür, dass die Grundbedürfnisse in der freien Natur abgedeckt werden.
Dabei gilt es die Wage zwischen Must-have und Nice-to-have zu halten. Für das reine Überleben benötigt man nicht viel mehr, als in einen kleinen Rucksack passt. Und beim Bushcraft geht es ja gerade um Kreativität und Selbsthilfe in der Natur – mit Wenig auskommen.
- Welche Ausrüstung benötige Ich für Bushcraft?
- Auf was gilt es bei Bushcraftausrüstung zu achten?
- Wie werden die Tools richtig eingesetzt?
Primitive Methoden sind jedoch wahre Zeitfresser. Und wer will sich schon auf jeder Tour seine Kochgefäße und Seile oder gar Werkzeuge selber herstellen? Skills, die man beherrschen sollte, doch fallen sie eher in die Kategorie Survival.
In diesem Beitrag erfährst Du, welche Ausrüstung man für das Bushcrafting wirklich benötigt, was als Zusatz nicht schaden kann und welche Anforderungen an das Gear gestellt werden.
Welche Ausrüstung brauche Ich für Bushcraft?
Outdoor-Ausrüstung gibt es in Hülle und Fülle für jeden erdenklichen Zweck und in verschiedensten Ausführungen. Wirklich notwendig sind jedoch zunächst nur die Tools, die dazu beitragen die drei Grundbedürfnisse Nahrung, Wärme und Schlaf abzudecken.
Nahrung liefert wertvolle Energie und ist auf längeren Touren ebenso wichtig wie sauberes Trinkwasser. Wer keine Unmengen an Vorräten mit sich tragen möchte, benötigt Ausrüstungsgegenstände um Wasser und Nahrung aus der Natur auf- beziehungsweise zuzubereiten. Eine wichtige Rolle spielt dabei auch Feuer.
In kälteren Zeiten übernimmt das Feuer eine noch viel wichtigere Aufgabe. Es spendet Wärme und bewahrt dich so vor einer Unterkühlung.
Was beim reinen Überlebenstraining fehlt, ist die Ausrüstung zum Schlafen. Auf geplanten Touren sollten Schlafsack und Co. jedoch nicht fehlen. Die passende Schlafausrüstung ermöglicht einen erholsamen Schlaf unter freiem Himmel und schützt dich zuverlässig vor Kälte.
Mit der absoluten Grundausstattung lässt es sich in der Natur schon ganz gut überleben. Nach oben hin, beziehungsweise in der Vielfalt, ist der Ausrüstung im Prinzip keine Grenze zu setzen. Für jedes erdenkliche Szenario und Bedürfnis scheint es das passende Equipment zu geben. Damit lässt es sich nicht nur überleben, sondern sehr gut leben.
Worauf kommt es bei Bushcraft Ausrüstung an?
Die Ausrüstung beim Bushcraft muss weder dem neuesten Stand der Technik entsprechen, noch teuer oder schön sein. An erster Stelle steht nämlich die Funktionalität.
Je ausgedehnter deine Touren sind, und je eher Du für längere Zeit auf dich alleine gestellt bist, umso größer wird die Bedeutung des Faktors Zuverlässigkeit. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen und je nach Kategorie muss man doch etwas tiefer für das Equipment in die Tasche greifen.
Light-Weight ist angesagt! Um unnötige Anstrengungen zu vermeiden und das Gepäck kompakt zu halten, gilt es Volumen und Gewicht zu sparen.
Multitools sind eine Möglichkeit ein leichtes Gepäck zu erzielen. Allerdings nur, wenn die Funktion gegeben ist und es tatsächlich andere (Einzel-) Werkzeuge vollständig ersetzt.
Ob Werkzeug oder Kleidung – die gesamte Bushcraft-Ausrüstung muss widerstandsfähig gestaltet sein. Sie sollte Wind und Wetter standhalten, groben Schmutz verkraften und belastbar sein.
Seien es verstärkte und versiegelte Nähte bei der Kleidung oder spezielle Werkzeugstähle – Qualität zahlt sich in allen Kategorien aus und liefert dir Ausrüstung, an der Du lange Freude haben wirst.
Bushcraft-Packliste – Die wichtigste Ausrüstung
Welches Ausrüstung gehört denn nun genau zur Grundausstattung beim Bushcraft?
Im Folgenden findest Du die wichtigsten Werkzeuge und Hilfsmittel für Tagestouren durch das Gelände. In den jeweiligen Beiträgen findest Du weitere Informationen zum Bushcraft-Gear – worauf es ankommt und welche Variante oder welches Modell für welche Tour am besten geeignet ist.
Der richtige Rucksack für Bushcraft
In jedem Fall benötigst Du einen Rucksack, der deine ganze Ausrüstung fassen kann. Wie groß er sein sollte, hängt von der geplanten Tour ab.
Für kleinere Touren benötigst Du nicht mehr als ein Daypack mit einem Volumen von etwa 25 Litern. Durch die vergleichsweise geringe Kapazität beschränkst Du dich auf das aller Nötigste und schleppst keine unnötigen Lasten mit dir herum.
Auf mehrtägigen Touren wirst Du unweigerlich mehr Ausrüstung tragen müssen. Schlafausrüstung, Shelter-Equipment, eine Kochgelegenheit und Vorräte. Ein mittelgroßer Rucksack mit rund 40 Litern Volumen eignet sich für Touren mit ein bis zwei Übernachtungen.
Achte auf einen hohen Tragekomfort und Variabilität. Rucksäcke, die mit dem PAL-System ausgestattet sind, lassen sich leicht an die persönlichen Bedürfnisse anpassen und bei Bedarf um ein paar Liter erweitern.
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Outdoor- und Survivalmesser für Bushcraft
Ein gutes Überlebensmesser ist das wichtigste Werkzeuge im Gepäck und kann sehr vielseitig verwendet werden. Es eignet sich in erster Linie für die Holzbearbeitung, bei der viel Kraft angewandt wird. Dicke Äste zu zerschlagen, Holz zu spalten und grobe Schnittarbeiten zu erledigen, stellt ein gutes Überlebensmesser vor keine Herausforderung.
In vielen Situationen benötigt man zudem ein etwas kleineres Messer, welches sich besser handlen lässt. Mit einer feineren Klinge lässt sich Holz beispielsweise wesentlich einfacher und präziser Schnitzen.
Wofür sich ein Messer am besten eignet, hängt von dessen Schliffbild ab. Die Geometrie hat einen großen Einfluss auf das Verhalten der Klinge im Holz. Mehr dazu erfährst Du im Beitrag Schliffbilder von Klingen.
Beim Bushcraft sind Messer mit einem Scandi- oder Saber-Schliff besonders beliebt. Sie eignen sich perfekt für die Holzbearbeitung, sind relativ einfach nachzuschleifen und gelten daher als treuer Begleiter.
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Ein verlässlicher Witterungsschutz
Wirst Du ohne Schutz von einem Regenschauer erwischt, kann das ein frühzeitiges Aus für deine Tour bedeuten. Deshalb gehört auf jeden Fall ein guter Poncho* in das Gepäck.
Er bildet die Grundlage der Nässeschutzausrüstung und schützt dich und deine Ausrüstung auch vor stärkstem Niederschlag.
Entsprechende Modelle können sogar das Tarp ersetzen, welches das übliche Equipment für den Bau eines Shelters darstellt. Die robusten Planen, die für diesen Zweck gedacht sind, bieten in unterschiedlichen Setups geschützte Schlafplätze.
Wichtige Kriterien für einen zuverlässigen Schutz gegen Nässe sind starke, versiegelte Nähte und eine hohe Wassersäule (5000mm aufwärts). Eingearbeitete Ösen erleichtern den Aufbau, weil sich Spanngummis und Paracord so besser befestigen lassen. Erfahre mehr über über den Alleskönner Tarp.
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Feuerstarter und Zunder
Feuer spendet Wärme und Licht. Außerdem ist es die Grundlage der Nahrungszubereitung und Wasseraufbereitung. Um jederzeit ein Feuer entfachen zu können, sollten Feuerstarter und Zunder nicht fehlen.
Feuerstähle und Sturmstreichhölzer* spenden auch unter widrigen Bedingungen den Initialfunken, aus dem das Feuer großgezogen wird.
Zundermaterialien können zwar auch in der Natur gesammelt werden. Doch wer auf Nummer sicher gehen möchte und auch bei Regen auf Tour geht, erleichtert sich das Zündeln, wenn er trockenes Brennmaterial mit sich führt.
Kienspanblöcke lassen sich einfach portionieren und halten eine gefühlte Ewigkeit. Das harzreiche Holz entzündet sich schnell und zuverlässig bei jeder Wetterlage.
Outdoor-Lampen, Lichter und Leuchten
In der Dunkelheit musst Du auf künstliche Lichtquellen zurückgreifen, um dich sicher im Camp und in der Natfortbewegen und orientieren zu können.
Stirnlampen gelten dabei als besonders praktisch, weil man beide Hände frei hat und stets die Blickrichtung ausgeleuchtet wird.
Für den Blick in die Ferne und mehr Leistung braucht man in der Regel eine Taschenlampe. Sie bieten üblicherweise eine stärkere Leuchtkraft und ihr Lichtkegel lässt sich besser anpassen.
Welche technischen Merkmale relevant sind und was sich hinter der IP-Schutzzertifizierung verbirgt, erfährst Du im Beitrag über Outdoorlampen: Stirnlampen, Taschenlampen und Co.
Die Outdoorküche – Gut versorgt im Wald
Natürlich darf auch das Kochgeschirr auf längeren Touren nicht fehlen, sofern Du nicht planst eigene Gefäße herzustellen und mit primitiven Mitteln zu Kochen.
Ein niedriger Topf mit mittlerem Durchmesser eignet sich für fast alle Gerichte und fällt nicht schwer zur Last. Mit Modellen, die nur aus Metall bestehen, kann die Nahrung direkt auf einer Buschbox zubereitet werden.
Die Bushbox ist ein faltbarer, mobiler Holzofen, der das Feuer vor Wind schützt und die Natur vor dem Funkenflug bewahrt.
Die Alternative zum Holz stellt Gas dar. Der Gasbrenner* an sich ist zwar kompakt, allerdings muss auch der Brennstoff im Gepäck mitgeführt werden – Campinggas.
Das Kochen mit dem Gaskocher bietet jedoch zahlreiche Vorzüge gegenüber der offenen Holzfeuerstelle, weshalb es in jedem Fall eine Überlegung wert ist.
Bushcraft-Schlafausrüstung
Wie bei anderen Outdooraktivitäten stellen Schlafsack und Isolationsmatte die Grundlage der Schlafausrüstung.
Je nach Jahreszeit gilt es hier auf entsprechende Komfortzonen und R-Werte zu achten. In den beiden Beiträgen Wohlig warm dank Schlafsack beziehungsweise Isolationsmatten und Luftmatratzen erfährst Du mehr über die Schutzeigenschaften dieser Ausrüstung und worauf es beim Kauf zu achten gilt.
Das klassische Bett auf dem Waldboden wird zunehmend von dem Hammock verdrängt. Outdoor-Hängematten bieten zahlreiche Vorzüge, zu denen vor allem die Distanz zum Boden zählt – weg von den Krabbeltieren und weg von der Feuchtigkeit!
Das Hängemattenzelt von Night Cat konnte und im Praxistest voll überzeugen!
Orientierungs- und Signalmittel
Wer Solo unterwegs ist, sollte vor allem auf Touren in weitläufigen Gebieten Mittel zur Orientierung mit sich führen. Da das Smartphone samt Powerbank versagen kann, empfiehlt sich ein Kompass zur Orientierung im Gelände. Auf diesen klassischen Richtungsweiser ist immer Verlass und als Backup nimmt er kaum Platz im Gepäck für sich in Anspruch.
Auch an die Erste-Hilfe und ein Signalmittel sollte ein Einzelgänger denken. Wie schnell ist ein Fuß verstaucht oder passieren Unfälle auf schwierigem Terrain!
Befindet man sich in einer Notlage ist man froh über einfache Signalmittel, mit denen man andere Naturbesucher schnell auf sich aufmerksam machen kann.
Generell ist es ratsam Bekannte vor Antritt einer Tour durch (weitläufiges) Gelände zu informieren. So kannst Du dir sicher sein, dass nach dir gesucht wird, falls etwas schief läuft und Du nicht wie vereinbart zurückkehrst.
Finde das beste Bushcraft-Gear
Das war es schon mit der nötigsten Ausrüstung. Im Prinzip handelt es sich bei jedem weiteren Gegenstand lediglich um mehr Gewicht.
Dennoch schadet ein Wenig mehr nicht. Wir sind Komfort gewohnt und tun uns einen Gefallen, weiteres Gear mit uns zu führen, um nicht in jeder Situation mit primitiven Mitteln arbeiten zu müssen.
Je nach Kapazität und körperlicher Belastbarkeit ist dem Umfang der Ausrüstung nach oben kein Limit gesetzt.
Paracord
Wer seine Seile beispielsweise nicht selber herstellen möchte, greift auf Paracord zurück.
Von der belastbaren Leine, die aus mehreren Fasern besteht, kann man eigentlich nie genug haben. Sie eignet sich für den Camp-Aufbau, zum Schnüren von Feuerholz und anderen Dingen.
Erfahre mehr über das Multitalent Paracord.
Klappspaten
Nicht nur bei bestimmten Feuer-Setups werden Gruben gegraben.
Wer den Erdboden ausheben möchte und dabei nicht wie die Wühlmaus die Hände als Schaufel nutzen möchte, greift auf einen Klapptspaten beziehungsweise -Schaufeln zurück.
Ein Ausrüstungsgegenstand, der aufgrund seiner Größe idealerweise als Multitool angeschafft wird.
Sägewerkzeug
Dicke Äste und Stämme lassen sich viel präziser und schneller mit einer Säge, als mit einer Klinge durchtrennen.
Für den Camp- oder Shelterbau, zum Aufbau des Brennstoffvorrates und bei anderen groben Arbeiten.
Geht es um die Ver- oder Bearbeitung großer Holzmengen, kommt man um ein gutes Sägewerkzeug zur Holzbearbeitung nicht herum.
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