Feuer ist die einzige Möglichkeit Licht zu erschaffen und mit entsprechenden Materialien lässt sich diese Lichtquelle sogar transportieren. Mit einer Fackel kann man auch ohne Strom durch die Dunkelheit marschieren, Wege auszuleuchten und Stolperfallen gezielt umgehen.
- Wie baut man am besten eine Fackel?
- Welche Materialien eignen sich um eine Fackel zu bauen?
- Welche Fackelart eignet sich für welchen Zweck?

Eine Harzfackel ohne Hilfsmittel bauen
Die günstigste Gelegenheit für den Bau einer Fackel bietet sich, wenn Harz in rauen Mengen aus dem Stamm eines Nadelbaums tropft. Mit einem Stock wird die klebrige Masse aufgenommen und möglichst gleichmäßig an einem Ende verstrichen. Um die Finger sauber zu halten formt man das Harz am besten an einem Stein oder man nutzt feste Blätter als Handschuh.
Harz ist ein hervorragender Brennstoff. Auch bei Feuchtigkeit lässt er sich gut entzünden und eine dichte Schicht brennt mehrere Minuten lang.
Da die Masse stark tropft, empfiehlt es sich eine Barriere zwischen Hand und Fackelkopf am Stock anzubringen – beispielsweise mit Hilfe zwei großer Birkenrinden-Stücke. Weniger Arbeit ist erforderlich, wenn man die Fackel einfach dauerhaft schräg hält.
Fackeln mit Birkenrinde selber bauen
Alternativ kann man eine Fackel mit Birkenrinde als Brennstoff bauen. Auch dieses Material lässt sich leicht entzünden. Die weiße Rinde ist auch auf größere Entfernung zu sehen und so lässt sich dieses Material unter Umständen schneller beschaffen als das Harz.
Sammle Streifen der Birkenrinde und suche nach einem stabilen Ast für den Bau der Fackel. Außerdem ist ein Messer für die Bearbeitung des Stockes von Vorteil.
Für die schnelle Variante mit einer kürzeren Brenndauer wird ein Ast an einem Ende gespalten. Mehrere Lagen der Birkenrinde (etwa in der Größe einer Handfläche) werden in den Spalt eingeklemmt und entzündet – fertig. Eine solche Fackel eignet sich wegen der kurzen Brenndauer hauptsächlich als optisches Signalmittel in Notsituationen. Außerdem bringt sie den Nachteil mit sich, dass brennende Rindenstücke „abtropfen“ und am Boden noch einige Zeit weiter brennen können.

Etwas mehr Arbeit wird mit einer längeren Brenndauer belohnt. Die Birkenrinde wird bei dieser Variante um ein Hartholz oder sich selbst gerollt. Die einzelnen Streifen können zusätzlich mit Harz bestrichen werden, was aber nicht zwingend erforderlich ist. Der Durchmesser der Rindenrolle sollte etwa 5 bis 8 Zentimeter betragen. Spalte einen Ast kreuzweise und fixiere die Rolle zwischen den Teilen.
Bei dieser Variante gilt es das richtige Maß der Rollendichte zu finden. Zu eng gerollt, verbrennen nur die äußeren Schichten. Ist die Rolle nicht straff genug, verbrennt die Rinde zu schnell.

Für beide Varianten kann man Vorarbeiten, um die Fackel bei Bedarf schnell zu entzünden. Die Brenndauer variiert natürlich mit der Menge der Birkenrinde. Mit vier bis fünf Rindenrollen könnte man aber beispielsweise knapp eine Stunde das Camp ausleuchten oder erleuchtet durch die Dunkelheit spazieren.
Weitere Ideen für den Fackelbau
Je nach dem wie lange die Fackel brennen soll und welchem Zweck sie dient, können andere Bauformen und -materialien deutliche Vorteile mit sich bringen.
Ist die Fackel zum Ausleuchten der Lagerstelle gedacht, bietet sich beispielsweise der Bau eines kompakten Schwedenfeuers an. Brenndauer und Lichtausbeute sind bei dieser Art wesentlich höher als bei den mobilen Fackeln. Notfalls lässt sich das Feuer aber immernoch besser umplatzieren, als ein gewöhnliches Lagerfeuer.
Kusen sind harzhaltig und gut zu transportieren. Sie eignen sich für den schnellen Bau und Einsatz einer Signalfackel. Die Kusen (auch Zapfen) werden einfach wie die Birkenrinde in gespaltenes Holz geklemmt.