- Was braucht man zum Vertikalangeln?
- Wann sollte man Vertikalangeln?
- Welche Fische fängt man beim Vertikalangeln?
Besonders im Winter ist das Vertikalangeln eine vielversprechende Methode. Die Fische halten sich in der kalten Jahreszeit überwiegend in den tieferen Zonen auf. Platziert man den Köder gezielt vor ihrer Nase ist die Wahrscheinlichkeit auf einen Biss hoch.
Welche Ausrüstung man zum Vertikalangeln benötigen und worauf es bei der Technik angekommt, erfährst Du in diesem Beitrag.
Wo angelt man vertikal?
Beim Vertikalangeln wird die Montage nicht ausgeworfen sondern fallen gelassen. Daher kann man es überall dort versuchen, wo sich der Uferbereich überspringen lässt.
Von Stegen und Brücken aus, aber auch durch ein Eisloch, sinkt der Köder direkt in die Tiefe.
Klassischerweise betreibt man diese Methode allerdings von einem Boot aus. Ob mit oder ohne Motor und wie groß das Boot sein sollte, hängt vom Gewässer ab.
Blind zu fischen ist selten eine gute Idee, das gilt auch beim Vertikalangeln.
Wer erfolgreich vertikal angeln möchte, kommt nicht um die Suche nach geeigneten Plätzen herum.
Geeignete Bodenstrukturen können mit einem Tastblei oder mit Hilfe eines Echolotes ausfindig gemacht werden. Es gilt harte, also sandige oder steinige Untergründe zu finden.
Die passende Ausrüstung
Die Angelausrüstung an sich fällt beim Vertikalangeln eher kompakt aus: Rute, Rolle, Schnur und Köder. Viel mehr braucht es nicht.
Die besten Stellen erreicht man allerdings nur mit einem Boot. Ein passender Elektromotor ist keine Pflicht, erweist sich jedoch als nützlich.
Hiermit können entspannt große Bereiche bei der Hotspotsuche abgefahren werden und das Abdriften des Bootes lässt sich vermindern.
Welche Rute brauche Ich zum Vertikalangeln?
Muss der Köder nicht weit ausgeworfen werden, braucht es keine lange Rute, die sich ordentlich auflädt. Auch das Wurfgewicht muss nicht sonderlich hoch sein. Es liegt in der Regel zwischen 15 und 35 Gramm.
Beim Vertikalangeln werden deshalb kurze Ruten mit einer Länge von maximal 2 Metern eingesetzt.
Zudem ist das Handling einer kurzen Rute viel besser – gerade auf dem Boot.
Eine straffe Aktiton übertragt sowohl den Aufprall des Bleis am Grund, sowie den Anhieb deutlich besser – das ist wichtig um den Haken durch das knöcherne Zandermaul zu jagen.
Die montierte Rolle ist Geschmacks- und Gewöhnungssache. Beim Vertikalangeln können sowohl stationäre Rollen, als auch Multi- beziehungsweise Baitcaster zum Einsatz kommen
Empfehlungen für Vertikalruten
Welche Schnur benötige Ich?
Damit der Köder schnell zum Grund sinken kann, sollte die Schnur einen möglichst geringen Widerstand leisten. Außerdem ist ein direkter Kontakt zum Boden gefragt.
Dünne, geflochtene Schnüre eignen sich am besten zum Vertikalangeln.
Die Kombination aus einer 0,12er geflochtenen Schnur* und einem Vorfach aus Fluorocarbon passt auch gut zu den üblichen Zielfischen.
Geht es gezielt auf Hecht oder ist mit einem starken Vorkommen zu rechnen, sollte das Fluorocarbon gegen ein Stahlvorfach getauscht werden.
Welche Köder verwendet man bei dieser Methode?
Als Köder kommen beim Vertikalangeln Shads beziehungsweise Gummifische zum Einsatz.
Nackte Gummifische, also ohne Haken und Blei, erlauben etwas mehr Flexibilität was das Gewicht angeht. Erfolgt die Bebleiung über den Jigkopf kann der selbe Shad bei unterschiedlichen Bedingungen (Strömung, Wind und Angeltiefe) verwendet werden.
Das Gewicht der Jigköpfe liegt in der Regel bei 30 Gramm und aufwärts.
- Größe Nr. 1, 5 g und 7 g
- Größe #2/0, 7 g und 10
- Größe #3/0, 10 g und 12,5 g
Man hat die Wahl zwischen Action Shads mit viel, wenig (Low-Shads) oder oder ohne Aktion (No-Shads). Pintails und Fransenköder zählen zu den Top-Ködern beim Vertikalangeln.
Bei der Ködergröße gilt: Je kälter die Jahreszeit, desto länger. Im Sommer messen die Shads maximal 15 Zentimeter. Ab Herbst sollte man es mit größeren Ködern versuchen.
In klaren Gewässern wählt man neutrale Farben oder orientiert sich an der natürlichen Beute die Raubfische.
Bei starker Trübung kommen Shads in auffälligen, grellen Farbtönen zum Einsatz.
Die richtige Technik
Das echte Vertikalangeln funktioniert nur von einem Boot aus. Motoren oder Kraftbetrieben treibt man ganz langsam über die Oberfläche der Hotspots und führt den Köder aktiv am potentiellen Fang vorbei.
Ähnlich wie beim normalen Jiggen wird die Rute kurzzeitig aus dem Handgelenk angehoben, um den Köder vom Grund zu lupfen.
Nach einem kurzen Halten wird er wieder abgesenkt.
Für einen flüssigen Lauf und die beste Köderpräsentation muss die Schnur beim Vertikalangeln ständig an Tiefenänderung angepasst werden – nachgeben oder einholen.
Tipp für eine konstante Geschwindigkeit: Schalte in den Rückwärtsgang und schwimme langsam gegen Wind und Strom. Ist kein Motor vorhanden, kannst Du einen Driftsack einsetzen.
Was fängt man beim Vertikalangeln?
Klassischerweise zielt man Vertikalangeln auf die Raubfische Zander, Hecht und Barsch ab.
Hechte fängt man dabei üblicherweise, wenn man ihnen den Köder direkt vor der Nase präsentiert.
Zander und Barsche zeigen mehr Interessente an den Fransen der Köder und schnappen überwiegend in der Absink- oder Schwimmphase zu.
Tipp: Verwende beim Vertikalangeln ein Stingersystem* (Angsthaken). So Haken sich die Fische auch dann, wenn sie den Köder nicht richtig Aufnehmen.
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