Ob Sommer- oder Wintertage – Die Sonne geht früher oder später unter und es wird dunkel. Wer sein Camp nicht vor der Dämmerung errichtet hat oder noch länger aktiv sein möchte, benötigt jetzt eine Lichtquelle. Das Angebot zum Ausleuchten von Wegen, Zelten und Camps scheint unbegrenzt.
Doch worauf kommt es bei Campingleuchten, Taschenlampen und Co. an?
- Worauf kommt es bei einer Outdoor Taschenlampe an?
- Wieviel Lumen sollte eine Outdoor Taschenlampe haben?
- Was ist besser: Stirnlampe oder Taschenlampe?
Welche Outdoor Lampe sich für Dein Abenteuer eignet und worauf beim Kauf der Geräte zu achten ist, erfährst Du in diesem Beitrag.
Outdoor Lampen zum Angeln, Campen und Wandern
Taschenlampen, Stirnleuchten, Strahler und Lampen bringen Licht in die dunkle Natur. Spätestens in der Nacht kann man sich dort ohne künstliches Licht kaum noch orientieren. Selbst bei sternklarer Nacht und Vollmond reicht das Licht am Boden kaum aus, um einen sicheren Tritt zu gewährleisten.
Kompakte Leuchtmittel wie Taschen- und Stirnlampen erlauben die sichere Fortbewegung in der Dunkelheit. Mit ihnen kann man nicht nur die direkte Umgebung ausleuchten, sondern auch die Ferne bestrahlen.
Campingleuchten sind dafür gedacht das Nachtlager zu erhellen. Die Geräte müssen nicht ständig in der Hand gehalten werden und geben das Licht gleichmäßig in alle Richtungen ab, statt die Strahlen zu richten.
Leuchtmittel für den Outdoor-Bereich unterscheiden sich sowohl in der Bauart, als auch in technischen Merkmalen deutlich voneinander. Aber worauf kommt es bei Outdoor-Lampen an?
Eigenschaften und Merkmale von Outdoor Lampen
Alle Leuchtmittel liefern in irgendeiner Form Licht – breite oder konzentrierte Lichtkegel, weiß oder farbig, dauernd oder blinkend. Die Frage ist nur wie viel Licht sie bieten, wie ausdauernd die Geräte sind und ob sie sich für das geplante Abenteuer wirklich eignen.
Denn auch die Schutzeigenschaften von Leuchten für Outdoor-Aktivitäten sind von besonderem Interesse.
Im folgenden findest Du die wichtigsten Merkmale und Kaufkriterien von Taschenlampen, Stirnlampen und Co..
Leuchtkraft: Lumen oder Lux?
Lumen und Lux – zwei Begriffe, denen man immer wieder über den Weg läuft, wenn man auf der Suche nach einem Leuchtmittel ist. Doch was verbirgt sich dahinter und welche Angabe ist wirklich relevant?
Die Angabe der Lumen beschreibt den gesamten Lichtstrom, der von einer Lichtquelle abgegeben wird. Man sagt dazu auch Lichtausbeute.
Die Beleuchtungsstärke oder Helligkeit, die auf eine Fläche einfällt, wird durch die Angabe Lux beschrieben.
Bei den meisten Outdoor-Aktivitäten bewegt man sich in der Regel. Die Abstände der angeleuchteten Flächen variieren und die Abstrahlcharakteristik der Lichtquelle nimmt ebenso Einfluss auf das Resultat. Deshalb sollte man sich nicht versteifen und die etwas plumpe Aussage „Mehr Lumen gleich mehr Licht!“ tatsächlich einfach so hinnehmen.
Leuchtmodi
Standardmäßig bieten heutzutage die meisten Leuchtmittel mehr als nur „Licht an“ oder „aus“. Nachfolgend werden die gängigen Leuchtmodi näher erläutert:
Helligkeitseinstellung: Stufenlos oder per Knopfdruck lässt sich die Helligkeit der Lampe reduzieren. So lässt sich zum einen die Laufzeit der Lampe verlängern und man blendet zudem sein Gegenüber nicht zu stark.
Die Rotlichtfunktion ist vor allem bei Stirnlampen zu finden. Die Lichtausbeute scheint mager, allerdings ist der Modus auch nicht für die Orientierung im Gelände gedacht. Rotes Licht blendet die Augen nicht und so eignet es sich perfekt für die Orientierung im Camp, wenn sonst alles dunkel ist. Außerdem ist der Stromverbrauch in diesem Modus am geringsten.
Bietet das Gerät eine SOS-Funktion, gibt es in Morsezeichen das internationale Notrufsignal ab. Auch in diesem Modus wird nur sehr wenig Strom verbraucht.
Im Blitzlichtmodus (Strobo) schaltet sich die Lampe in Dauerschleife ganz schnell an und wieder aus. Die Funktion ist zum Blenden (als taktische Abwehr) gedacht.
Bauart und Haptik
Grundsätzlich sind tragbare und stationäre Geräte zu unterscheiden. Mobil sollten selbstverständlich alle sein.
Mit tragbar ist hier gemeint, dass die Lampen während der Nutzung in der Hand oder am Körper getragen werden. Hierzu zählen Taschenlampen, Stirnleuchten und Caplights. Sie geben das Licht gerichtet als Kegel ab, wodurch sich ein bestimmter Bereich voll ausleuchten lässt. Dafür muss man die Lampe nur in dessen Richtung halten.
Strahler, Laternen und Lampen werden hingegen auf den Boden gestellt oder aufgehängt. Von ihnen soll ein möglichst großer Bereich gleichmäßig erhellt werden. Statt der Bündelung der Lichtstrahlen geben Campingleuchten ihr Licht großflächig ab.
IP-Schutzzertifizierung von Outdoor Lampen
Die IP-Schutzzertifizierung gibt Auskunft über die Schutzeigenschaften eines elektronischen Gerätes gegenüber das Eindringen von Fremdkörpern.
Bei allen Outdooraktivitäten sind deine Geräte potenziell Spritzwasser und Staub beziehungsweise Schlamm ausgesetzt.
Damit die Lampe nicht sofort den Geist aufgibt und Du im Dunklen stehst, wenn sie nass oder dreckig wird, sollte sie eine bestimmte Mindestanforderung erfüllen. Gerade für Aktivitäten am Gewässer (Angeln) sind Stirnlampe und Co. idealerweise komplett wasserdicht.
Diese Eigenschaft ist nicht nur im Falle eines Missgeschicks von Vorteil: Ist die Lampe stark verschmutzt kannst Du sie ganz einfach im Wasser reinigen ohne einen Schaden zu befürchten.
Für Outdooraktivitäten jeglicher Art empfehlen sich Leuchtmittel mit einer Zertifizierung von IP67 oder höher. Dahinter verbirgt sich ein Schutz gegen das Eindringen von Staub sowie die Möglichkeit das Gerät zeitweilig unterzutauchen.
Welche Eigenschaft hinter der jeweiligen IP-Schutzart steckt, kannst Du der folgenden Tabelle entnehmen. Die erste Kennziffer beschreibt den Schutz gegenüber festen Fremdkörpern. Die zweite Ziffer steht für den Schutz gegen Wasser.
1. Ziffer | Geschützt gegen |
… | … |
4 | feste Fremdkörper (Durchmesser ~1 mm) |
5 | Staub in schädigender Menge |
6 | Staubdicht |
2. Ziffer | Geschützt gegen |
… | … |
6 | starkes Strahlwasser |
7 | zeitweiliges Untertauchen |
8 | dauerndes Untertauchen |
Stromversorgung: Batterie oder Akku?
Die Form der Energieversorgung ist wohl eine ewige Streitfrage und Geschmackssache. Seit einigen Jahren finden wiederaufladbare Lithiumakkus in nahezu allen mobilen Geräten Verwendung. Doch weshalb gibt es überhaupt noch Batterien, die gefühlt immer dann leer sind, wenn man sie am ehesten braucht?
Ganz einfach: Beide Varianten haben entscheidende Vor- und Nachteile, die im folgenden näher beschrieben werden.
Geräte, die mit Lithiumakkus betrieben werden, müssen zum Laden über eine gewisse Zeit an die Steckdose beziehungsweise an eine Powerbank angeschlossen werden. Ist die Kapazität aufgebraucht wird und bleibt es für einige Zeit dunkel.
Batterien hingegen können in kürzester Zeit ausgetauscht und die Lichtquelle so weiter verwendet werden. Zudem besteht hier keine Gefahr der Überladung, die mit der Zeit Schaden verursacht und die Leuchtdauer nach und nach reduzieren kann.
Zudem sind Lithiumakkus häufig fest im Gerät verbaut und ein Austausch ist nicht vorgesehen. Ist der Akku defekt oder beschädigt, muss das Gerät vollständig ersetzt werden. Sofern ein Austausch möglich ist, sind die Akkus in der Regel deutlich teurer als Batterien.
Pro und Contra Batterien |
Schneller Wechsel möglich Günstig in der Anschaffung Gängige Typen überall und sofort erhältlich Umweltfaktor Wechselbatterien müssen mitgeführt werden |
Pro und Contra Lithiumakku |
In der Regel höhere Kapazität Erlaubt i.d.R. höhere Leistung Kein Wechsel nötig, wenn Powerbank vorhanden Häufig nicht auszutauschen Ersatzakkus sind teuer |
Ein großer Vorteil der wiederaufladbaren Geräte ist die „zentrale“ Ladestation in Form einer Powerbank. Über standardisierte Anschlüsse lassen sich mehrere Geräte mit nur einer Powerbank und einem Kabel bequem laden. Planst Du eine lange Tour und führst viele Verbraucher im Gepäck mit, könnten unterschiedliche Batterietypen als Reserve für jedes Gerät schnell das Volumen sprengen.
Im Idealfall lässt sich der Akku notfalls durch gängige Batterietypen ersetzen.
Outdoor Lampen: Bauarten und Typen im Vergleich
Die Bauart des Leuchtmittels entscheidet über dessen Tauglichkeit für verschiedene Outdoor-Aktivitäten. Größe und Gewicht sind vor allem bei Rucksacksportarten wie dem Wandern von Bedeutung. Schwere und sperrige Geräte kommen dafür nicht in Frage.
Es kommt aber auch auf die Art der Lichtabgabe an. Die Situation, in der man Licht benötigt, setzt bestimmte Eigenschaften voraus:
Geht es um die Beleuchtung eines Camps, soll ein möglichst großer Bereich mit Licht geflutet werden. Ist man zu Fuß in der Dunkelheit unterwegs, dienen Taschenlampen und andere Geräte zum Ausleuchten von Wegen und allgemein der Orientierung.
Outdoor Taschenlampen
Die Taschenlampe ist das klassische Mittel um Licht in die Dunkelheit zu bringen. Handlich, variabel und leistungsstark eignet sie sich für nahezu alle Lebensbereiche.
Outdoor-Taschenlampen sind speziell für den Außengebrauch konzipiert. Sie verfügen über die nötigen Schutzeigenschaften, um auch unter widrigen Bedingungen zuverlässig zu funktionieren. Generell sollte eine Outdoor-Taschenlampe staubdicht und vor Spritzwasser geschützt sein. Zum Angeln empfiehlt sich eine Taschenlampe, die komplett wasserdicht ist.
Um das Licht situativ anpassen zu können, empfiehlt sich eine Taschenlampe mit einstellbarem Lichtkegel. Das ist vor allem beim Wandern von Vorteil, wenn die Distanz der zu beleuchtenden Flächen variiert.
Je länger die Taschenlampe in der Hand gehalten werden muss, desto leichter sollte das Gerät sein. Dank dem aktuellen Stand der Technik muss man dabei keine großen Einbußen hinsichtlich der Leuchtkraft in Kauf nehmen. Lediglich die Laufzeit wird bei sonst gleichen Daten durch die kompakte Bauweise negativ beeinflusst.
Diesem Umstand kann man mit der Nutzung von Leuchtspar-Modi entgegentreten.
Benutzt man die Taschenlampe nicht dauerhaft erweisen sich Gürtelclips als äußerst nützlich. So hängt die Lampe jederzeit Griffbereit an der Hüfte. Alternativ kauft man sich ein passendes Holster. Manche Modelle erlauben sogar die Taschenlampe zu schwenken. So leuchtet sie den Weg aus ohne in der Hand gehalten werden zu müssen.
Die beste Outdoor-Taschenlampe
Welche Merkmale sind dir bei einer Taschenlampe wichtig? Bei welcher Aktivität und in welchen Situationen kommt die Taschenlampe zum Einsatz?
Der Equipper hilft dir dabei die beste Outdoor-Taschenlampe zu finden, die deinen persönlichen Anforderungen und Bedürfnissen gerecht wird – probier’s aus:
Stirnlampen zum Wandern und Campen
Stirnlampen sind in Sachen Handhabung unübertroffen und lassen sich dank unterschiedlicher Leuchtmodi an jede Situation anpassen. Der größte Vorteil ist die uneingeschränkte Bewegung – beide Hände sind frei. Weiterhin leuchten Stirnlampen immer genau den anvisierten Bereich aus.
Hochwertige Stirnlampen sind mit einem Polster ausgestattet, um Druckstellen zu entlasten. So lässt sich die Lampe die ganze Nacht lang mit einem guten Gefühl tragen.
Eine Einstellungsmöglichkeit des Lichtkegels ist von Vorteil, wenn die Stirnlampe sowohl im Camp, als auch zum Wandern und den Weitblick genutzt werden soll.
Caplights
Für Kappenträger gibt es eine praktische Alternative zu den üblichen Stirnlampen. Denn das Schild der Kappe fängt einen Großteil des Lichtkegels ab.
Caplights sind noch kompakter und werden direkt am Schirm der Kappe befestigt. Ein Clip sorgt dafür, dass das Caplight nicht verrutscht. So bietet die Leuchte die gleichen Vorteile wie eine Stirnlampe: Freie Hände und ein ausgeleuchtetes Blickfeld.
Damit die Caplight das Sehfeld nicht einschränkt, ist die Baugröße sehr kompakt gehalten. Damit geht unweigerlich weniger Platz für die Batterien und somit leider eine kürzere Laufzeit einher.
Campingleuchten: Licht für’s Camp
Campingstrahler haben eine extreme Leuchtkraft gepaart mit einer hohen Laufzeit. Das ermöglicht die große Bauart der Geräte. Im Prinzip handelt es sich dabei um stationäre Taschenlampen mit einem sehr stumpfen Lichtkegel.
Outdoor Lampen für das Camp werden üblicherweise auf den Boden gestellt oder über verschiedene Systeme an Fixpunkten in der Höhe montiert.
Ein Nachteil der Strahler ist, dass sie am Rande des Camps aufgestellt werden müssen, um es voll auszuleuchten. Schwere Geräte können zudem nicht überall aufgehängt werden und man wirft beim Vorbeilaufen einen möglicherweise störenden Schatten.
Campinglaternen
Campinglaternen geben das Licht im Gegensatz zu den Strahlern rundum gleichmäßig ab. Das erlaubt den Einsatz in der Mitte des Camps. Dafür ist die Lichtausbeute von Campinglaternen in der Regel etwas geringer.
Normalerweise hängt man die kompakten Laternen an Stangen oder Leinen, oder sie werden auf eine leichte Erhöhung gestellt.
Zeltlampen zum Campen
Zeltlampen beleuchten den Innenraum von Camping- und Angelzelten. Hierfür braucht es nicht unbedingt eine hohe Leistung. Das erlaubt kompakte und vor allem leichte Bauweisen – nur so kann ein kleiner Magnet das Gewicht der Lampe an Zeltstangen tragen.
Alternativ werden Zeltlampen mit Haken aufgehängt oder aber mit zwei Magneten irgendwo an der Zeltplane fixiert. Möchte man die Position der Lampe verändern, muss man hierfür allerdings meist das Zelt verlassen.
Eine gute Zeltlampe sollte auf jeden Fall einen Rotlichtmodus bieten. Er schont die Augen und das Gemüt, falls man nachts wach wird und Licht für die Orientierung benötigt.