Je nach Zielfisch und eigenen Möglichkeiten wählt man beim Angeln die Methode, die den größten Erfolg verspricht.
- Welche Angelmethoden gibt es?
- Was ist der Unterschied zwischen Grundangeln und Spinnfischen?
- Welche ist die beste Angelmethode?
Die Angelmethode bestimmt den Auswurf und die Präsentation des Köders – zwei wichtige Faktoren für den Erfolg beim Fischen.
Wie angelt man richtig?
Beim Angeln gibt es kein „richtig“ oder „falsch“. Vielmehr ist es entscheidend, die Angelmethode situativ zu wählen und sich auf die Bedürfnisse der Zielfische einzustellen.
Um erfolgreich zu sein, ist es wichtig, verschiedene Angeltechniken zu beherrschen und flexibel einzusetzen. Ob Spinnfischen, Fliegenfischen, Grundangeln oder Posenangeln – jede Methode hat ihre Vorzüge und kann je nach Situation zum Erfolg führen.
Angelmethoden im Überblick
Grundsätzlich lassen sich die Angelmethoden in aktive und passive einteilen. Dabei geht es aber nicht nur um die Aktivität oder Passivität von dir als Angler, sondern auch um die des Köders.
Bei passiven Techniken sitzt Du mehr oder weniger entspannt am Gewässer. Deine Montage und den Köder wirfst Du aus und dann heißt es: Warten.
Das gilt im Allgemeinen für das Grund- und Posenangeln. Bewegen musst Du dich bei diesen Angelmethoden nur, wenn Du die Montage kontrollieren möchtest oder wenn ein Fisch angebissen hat.
Aktiven Angelmethoden erfordern etwas mehr Einsatz in Form von Bewegung. Entweder läufst Du dabei das Ufer ab, Du stehst mitten im Nass, oder Du bewegst immerhin aktiv die Rute und arbeitest mit deiner Angelrolle.
Zu den aktiven Methoden zählen beispielsweise das Spinnfischen, das Fliegenfischen und das Vertikalangeln. Hintergrund der Bewegung ist, dass Du den Köder an verschiedenen Plätzen attraktiv (lebendig) präsentieren möchtest, um die Fische damit anzusprechen.
In den folgenden Abschnitten erfährst Du mehr über die verschiedenen Angelmethoden, was Du für die Ausübung benötigst und worauf Du jeweils achten solltest.
Angelmethoden #1: Grundangeln
Das Grundangeln ist eine der ältesten und grundlegendsten Angelmethoden, bei der der Köder am Gewässergrund platziert wird. Diese Methode eignet sich für eine Vielzahl von Fischarten, von kleinen Weißfischen bis hin zu großen Raubfischen.
Grundangeln eignet sich für eine Vielzahl von Gewässern, einschließlich Seen, Flüsse, Kanäle und Teiche. Diese Methode kannst Du das ganze Jahr über anwenden. Sie ist besonders effektiv an Stellen mit natürlichen Futterplätzen, Unterwasserstrukturen oder tiefen Bereichen, in denen sich die Fische aufhalten.
Das brauchst Du zum Grundangeln:
Zum Grundangeln benötigst Du eine mittelschwere Angelrute mit ausreichen Rückgrat, um auch große Fische sicher drillen zu können. Mit einer guten Grund- oder Feederrute bist Du den meisten Herausforderungen gewachsen. Mit einer passenden Rolle kannst Du damit nahezu jeden Fisch sicher an Land ziehen.
Je nach Zielfisch und Bedingungen am Gewässer verwendest Du einfache oder komplexere Montagen. Ebenso sind Hakengröße und Köder entsprechend des Zielfischs zu wählen.
Relevante Beiträge zum Thema Grundangeln findest Du hier:
Angelblei und Alternativen: Dort erfährst Du alles über das nötige Gewicht zum Grundangeln.
Angelhaken im Überblick: Welche Arten von Haken gibt es und welche Größe benötigst Du?
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#2: Feedern – spezielles Grundangeln
Feedern ist eine effektive Art des Grundangeln, die darauf abzielt, größere Friedfische wie Brassen, Karpfen, Schleien und Barben zu fangen. Metallische Futterkörbchen (Feeder) übernehmen zwei wichtige Funktionen bei dieser Angelmethode:
Der Futterkorb dient einerseits als Wurfgewicht und Grundblei. Viel entscheidender ist aber seine Fähigkeit bestimmte Futterarten aufnehmen zu können.
Grundfuttermischungen, die in das Körbchen gepresst werden, geben Gerüche ab und locken dadurch die Fische an. Der Vorteil beim Feedern ist also das stetige Nahrungsangebot unmittelbar neben dem Köder.
Feedern eignet sich besonders gut für stehende Gewässer wie Seen und Teiche oder langsam fließende Flüsse, in denen sich größere Friedfische in der Nähe von Strukturen oder Unterwasserhindernissen aufhalten.
Gefeedert wird üblicherweise auf größere Distanz. Je weiter draußen man fischt, desto eher beißt nämlich auch ein großer Fisch bei dieser Angelmethode.
Das brauchst Du zum Feedern:
Zum Feedern benötigst Du eine spezielle Feederrute. Sie bietet eine sensible Spitze für die Bissanzeige und ein kräftiges Rückgrat für den Anhieb und den Drill der Fische.
Für die Montage benötigst Du natürlich außerdem das Futterkörbchen, in das Du das Futtermittel gibst.
Beim Feedern ist es sinnvoll die Fische aktiv an den Angelspot zu lenken und sie dort bei Laune zu halten. Lockmittel und Hakenköder sollten sich also nicht nur im Futterkorb wiederfinden.
Erfahre mehr zum Thema Anfüttern im Beitrag Anfüttern beim Angeln: So lockst Du die Fische an.
#3 Jiggen: Aktiv am Grund angeln
Beim Jiggen ziehst Du den Köder aktiv über den Gewässergrund. Ein kugelförmiges Blei am Haken sorgt für das nötige Gewicht zum Absinken.
Du hebst die Rute bei dieser Angelmethode leicht an und kurbelst die Schnur etwas ein. Auf diese Weise erzeugst Du eine Bewegung, die so erscheint, als würde der Köder über den Gewässergrund hüpfen.
Raubfische wie Zander und Hecht hoffen auf leichte Beute: Was nur kurzzeitig schwimmt und direkt wieder zum Grund sinkt, kann unmöglich fliehen. Der Köder imitiert beispielsweise einen verletzen Fisch.
Das Jiggen erfordert hartes Gerät und Fingerspitzengefühl.
Ruten, die aus wenigen Teilen bestehen und extrem steif sind, ermöglichen gepaart mit einer geflochtenen Schnur den direkten Kontakt zum Köder. Du spürst mit dem Finger auf dem Plank der Rute, ob der Köder auf den Grund aufprallt – oder eben nicht, weil er in der Sprungbewegung von einem Fisch verschluckt wurde.
Empfohlene Ausrüstung zum Jiggen:
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Angelmethode #4: Posenangeln
Mit einer Pose, die auf der Gewässeroberfläche schwimmt, kannst Du deinen Köder leicht in einer beliebigen Tiefe präsentieren.
Dabei dient die Pose gleichzeitig der Bisserkennung: Taucht die Pose ab, schwimmt in diesem Moment ein Fisch mit dem Köder im Maul davon.
Unterwasserposen heben die Schnur und den Köder vom Grund. Der Köder wird in der perfekten Höhe präsentiert und Unterwasserpflanzen werden geschickt umgangen.
Dafür braucht man Posen, die sich für das jeweilige Gewässer eigenen. Außerdem sollten sie das Gewicht des Köders mit ihrem eigenen Auftrieb ausgleichen.
Methode #5: Stippangeln
Stippfischen ist eine spezialisierte Angelmethode, die darauf abzielt, kleine Friedfische wie Rotfedern, Plötzen, Brassen und andere Weißfischarten zu fangen.
Stippfischen eignet sich besonders gut für stehende und langsam fließende Gewässer. Diese Methode ist besonders effektiv in der warmen Jahreszeit, wenn die Weißfische aktiv sind und sich in Schwärmen an bestimmten Stellen aufhalten.
Die passende Ausrüstung zum Stippen
Die Ausrüstung zum Stippangeln fällt vergleichsweise einfach aus: Die Rute ist zwar ungewöhnlich lang aber dafür simpel aufgebaut. Sie kommt sowohl ohne Ringe, als auch ohne Angelrolle aus.
Für die Montage brauchst Du beim Stippfischen nur eine Pose sowie Vorfach und Haken.
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Im Beitrag Stippfischen 1×1: Ausrüstung, Montagen und Tipps erfährst Du alles Weitere über diese Angelmethode.
Angelmethode zum Raubfischangeln: Spinnfischen
Spinnfischen bedeutet Jagd auf Räuber machen. Dafür musst Du den Köder lebendig führen.
Optischen Nachahmungen der natürlichen Beute werden durch gekonntes Einholen der Schnur oder gezielte Rutenschläge Leben eingehaucht. Die künstlichen Köder erzeugen Schall- und Druckwellen, blitzen und schimmern oder reizen die Zielfische allein durch ihre Optik.
Zu den Zielfischen zählen Raubfische wie Hecht, Barsch, Zander und Wels. Aber auch Forellen und Rapfen können beim Spinnfischen anbeißen.
Das brauchst Du zum Spinnfischen
Für die Ausrüstung gilt beim Spinnfischen: Kompakt und leichtgewichtig.
Denn beim Spinnen bist Du üblicherweise in Bewegung und Du hältst Rute samt Rolle dauerhaft in der Hand. Spinnruten und -rollen sollten daher zur Entlastung von Armen und Handgelenken leicht und gut ausbalanciert sein.
Die Ausrüstung sollte aber dennoch kräftig genug sein, um die Raubfische erfolgreich drillen zu können.
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Passende Köder zum Spinnfischen
Zum Spinnfischen verwendest Du künstliche Köder. Es gibt sie in verschiedensten Farben, Formen und Größen. Eine ansprechende Präsentation des Köders durch die richtige Führung ist essenziell, wenn Du beim Spinnfischen erfolgreich sein möchtest.
Welche Arten von Kunstködern unterschieden werden und wie Du sie erfolgreich einsetzt, erfährst Du im Beitrag Kindsköder Leitfaden: Die perfekte Wahl für deinen Zielfisch.
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Das Spinnfischen erfreut sich großer Beliebtheit – Erfahre mehr über diese aktive Angelmethode im Beitrag Spinnfischen 101: Ausrüstung, Montagen und Tipps!
Spektakuläre Angelmethode: Oberflächenangeln
Das Oberflächenangeln ist eine spezielle Art des Spinnfischens, bei der der Köder auf oder knapp unter der Wasseroberfläche präsentiert wird, um Raubfische anzulocken. Diese Angelmethode ist besonders aufregend, da die Fische oft spektakuläre Attacken auf den Köder ausführen.
Zum Oberflächenangeln (Topwater fishing) verwendest Du spezielle Kunstköder wie Popper oder andere schwimmfähige Wobbler. Sie sollten eine provozierende Aktion erzeugen und die Fische zum Biss reizen.
Hechte, Barsche, Forellen und andere Raubfische kannst Du erfolgreich mit dem Oberflächenködern überlisten.
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Mit gezielten Würfen in Ufernähe, Krautfelder oder andere Strukturen, die von Raubfischen frequentiert werden, präsentierst Du den Köder. Beim Einholen wendest Du abrupte Bewegungen oder Stop-and-Go-Techniken an, um die Aufmerksamkeit der Fische zu erregen und sie zum Angriff zu verleiten.
Das richtige Tackle zum Oberflächenangeln
Zum Spinnfischen mit Oberflächenködern benötigst Du eine leichte bis mittelschwere Spinnrute. Je kompakter, desto besser. Damit kannst Du deinen Köder gezielt auswerfen und auch an bewachsenen Uferstellen fischen.
Dazu kommt eine Spinnrolle mit ausreichendem Schnurfassungsvermögen und einer fein einstellbaren Bremse.
Die Hauptschnur sollte beim Spinnfischen grundsätzlich wenig Eigendehnung aufweisen, damit Du den Anhieb effektiv setzen kannst. Geflochtene Schnüre eignen sich ideal dafür.
Den Köder hängst Du an ein unauffälliges Vorfach aus Fluorocarbon, das für die Fische fast unsichtbar ist. Ist mit Hechten im Gewässer zu rechnen, solltest Du allerdings besser zu einem Stahlvorfach greifen.
Vertikalangeln
Vertikal angelst Du üblicherweise von Brücken, Booten und Stegen aus. Statt den Köder weit auszuwerfen, lässt Du ihn bei dieser Angelmethode einfach unter dich in die Tiefe sinken.
Der Köder wird entweder am Grund entlang geführt (Jiggen) oder angelupft (Pilken).
Grundsätzlich empfiehlt sich für das Vertikalangeln kompaktes Gerät. Wie beim Jiggen sollte die Rute relativ hart sein um den Aufprall des Köders am Grund spüren zu können.
Der Erfolg beim Vertikalangeln beruht auf der richtigen Platzwahl. Mit einem Echolot kannst Du den Grund des Gewässers schnell abtasten und die besten Stellen ausfindig machen.
Erfahre mehr über diese Angelmethode im Beitrag Vertikalangeln: Senkrecht statt weit.
Fliegenfischen: Die eleganteste Angelmethode
Fliegenfischen ist eine traditionelle und elegante Angelmethode, die sich durch das präzise Werfen von künstlichen Fliegen auszeichnet. Diese Technik wird häufig zum Fang von Forellen, Lachsen, Äschen und anderen Raubfischen in fließenden Gewässern eingesetzt.
Durch das gezielte Werfen der Fliege auf die Wasseroberfläche werden natürliche Insekten oder andere Beutetiere imitiert, um die Aufmerksamkeit der Fische zu erregen. Die Fliege wird durch verschiedene Techniken präsentiert, um den Fisch zum Biss zu verleiten.
Die Wurftechniken wollen gekonnt sein – da die leichtgewichtige Montage schlechte Flugeigenschaften besitzt, muss die Fliegenschnur selbst als Wurfgewicht dienen.
Erfahre mehr über die Königsdisziplin beim Angeln im Beitrag Fliegenfischen für Anfänger
Letzte Aktualisierung am 2024-11-21 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API