- Welche Kunstköder gibt es?
- Hardbaits vs. Softbaits
- Was ist der beste Köder zum Spinnfischen?

Kunstköder – Dank Täuschung zum Biss
Künstliche Köder, die in Hard- und Softbaits zu unterteilen sind, kommen beim Spinnfischen zum Einsatz.
Sie werden immer wieder ausgeworfen und langsam eingeholt. Die Beschaffenheit des Köders bestimmt dessen Lauf im Wasser, der wiederum durch die Führung des Anglers beeinflusst werden kann.
Tauchende und langsam sinkende Köder ahmen durch unregelmäßige Bewegungen meist kranke oder verletze Fische nach. Raubfische nehmen die von ihnen erzeugten Reize mit ihren Organen wahr und werden durch ihren Instinkt dazu geleitet zuzupacken.
Schwimmende Kunstköder werden auf der Wasseroberfläche präsentiert. Das Angebot reicht von kleinen Insektenimitationen bis hin zu Plastikenten, die für große Raubfische wie den Wels eingesetzt werden können.
Welche Unterschiede gibt es und worauf kommt es bei Kunstködern an?
Eigenschaften von Kunstködern
» Material « |
Hardbaits sind meist aus Metall, Holz oder Kunststoff gefertigt. Die zweite Art von Kunstködern – Softbaits – bestehen in der Regel aus Gummi, Kunststoff oder Federn. Grundsätzlich lässt sich nicht sagen, dass das Material einen Einfluss auf den Fangerfolg oder das Verhalten des Köders nimmt. |
» Form und Farbgebung « |
Die Farbe von Kunstködern orientiert sich häufig an den Farben der natürlichen Beute. Auch optisch lehnen sich die Nachbauten dem Original an. Manche Köder sind sogar extrem realistisch gebaut. Das ist aber gar nicht unbedingt notwendig. Denn besonders kräftige und auffällige Farben, wie sie in der Natur kaum vorkommen, können den Fisch ebenfalls zum Biss anregen. |

» Schwimmverhalten « |
Je nach Methode und Zielfisch ist es sinnvoll das Schwimmverhalten des Köders zu bestimmen. Einfluss kann man darauf allerdings nur durch einen Köderwechsel nehmen. Durch die Bauweise sind Kunstköder nämlich von Haus aus schwimmend oder aber langsam bis schnell sinkend (tauchend). |
» Reizaustrahlung « |
Auch hier bestimmt die Bauweise die Eigenschaft des Kunstköders. Taumelnde und wackelnde Köder sollen Bewegungen erkrankter Fische nachahmen. Reflektionen durch metallische Teile sprechen den Zielfisch optisch an. Köder, die gezielt Druckwellen oder Geräusche erzeugen zielen auf das Seitenlinienorgan der Räuber ab. |

» Haken « |
Manche Kunstköder sind vormontiert und mit einem oder zwei Haken sofort einsatzbereit. Sie müssen nur noch an das Vorfach eingehängt werden und können anschließend baden gehen. Bei anderen Modellen kann die Hakenform und -größe selbst bestimmt werden. |
Kunstköder Arten: Hardbait & Softbait
Hardbaits bestehen meistens aus Holz oder Plastik. Sie zeichnen sich durch eine bessere Aktion aus und sie sind deutlich robuster als Softbaits.
Dass sie in der Anschaffung etwas teurer sind gleicht die Tatsache, dass sie langlebiger als Softbaits sind, ein Wenig aus.
Im folgenden erfährst Du mehr über die verschiedenen Hardbaits:
Blinker
Blinker stellen die einfachste Form von Kunstködern dar. Dabei handelt es sich um ein einfaches, meist ovales Metallblatt, das beim Einholen mehr oder weniger wahllos im Wasser umhertorkelt.
Die Bewegung soll einen kranken Fisch imitieren. Um den Blinker optisch aufzuwerten und so andere Reize der Räuber anzusprechen, kann er beispielsweise mit Federn geschmückt werden.
Welche Fische beißen auf Blinker?
Führung | Gleichmäßiges Einholen |
Reiz | Druckwellen, optisch (Blinken) |
Zielfisch | Döbel, Forelle, Hecht, Barsch, Rapfen |
Spinner
Auch Spinner sind einfache Metallblätter, die sich jedoch im Gegensatz zu Blinkern um die eigene Achse drehen.
Durch die schnelle Rotation werden heftige Druckwellen erzeugt, die leicht durch das Seitenlinienorgan der Räuber wahrgenommen werden können.
Manche Spinner werden mit Fischimitationen kombiniert. Das rotierende Metallblatt befindet sich hinter dem Schwanz der Kopie.
Welche Zielfische reagieren auf Spinner?
Führung | Gleichmäßiges Einholen |
Reiz | Durchgehend starke Druckwellen |
Zielfisch | Forelle, Hecht, Barsch |
Wobbler
Wobbler sind optische Nachbildungen kleiner Fische und taumeln beim Einholen ähnlich unregelmäßig wir erkrankte oder verletzte Fische.
Sie besitzen (nicht immer) eine Tauchschaufel, deren Beschaffenheit die Bewegung und das Tauchverhalten maßgeblich bestimmt.
Wobbler sind häufig fängiger als Hardbaits wie Blinker und Spinner.
Was fängt man auf Wobbler?
Führung | Cranken, Twitchen, Jerken |
Reiz | Druckwellen, optisch durch Lauf und Reflektionen |
Zielfische | Barsch, Huchen, Zander (kleine Wobbler), Hecht |
Popper
Popper schwimmen auf der Oberfläche und tauchen beim Einholen nur kurzzeitig ab. Beim Durchdringen der Wasseroberfläche entsteht durch die Luftverdrängung ein charakteristisches Plopp-Geräusch, das Raubfische auf den Köder aufmerksam macht.
Für viele Fischarten verursacht der Popper einen unwiderstehlicher Reiz.
Was fängt man auf Popper?
Führung | Rutenschlag |
Reiz | Akustisch |
Zielfisch | Aaland, Döbel, Hecht, Barsch, Forellen, Rapfen |
Softbaits – Weiche Kunstköder
Softbaits sind weiche Gummiköder. Sie eigenen sich dank der starken Druckwellenerzeugung beim Einholen hervorragend für trübe Gewässer.
Ein weiterer Vorteil gegenüber Hardbaits ist die Tatsache, dass bei einem Probebiss des Räubers weniger Skepsis aufkommt. Diese Skepsis wird bei einigen Modellen zusätzlich durch eine Aromatisierung der Köder reduziert.
Grundsätzlich lassen sich Gummiköder mit innen liegendem Blei und solche, die an Jigköpfen montiert werden unterscheiden.
Ein Nachteil von Softbaits ist der hohe Verschleiß. Im Vergleich zu Hardbaits nehmen sie viel schneller Schaden durch die Attacken und müssen deshalb öfter ausgetauscht werden.
Gummifische
… auch Shads genannt, gibt es in vielen Variationen, die sich vor allem in der Aktion unterscheiden. Action-Shads bewegen sich wegen des großen Tellers sehr stark und führen häufig zu aggressiven Bissen. No-Action-Shads laufen eher ruhig im Wasser und eignen sich für den Einsatz außerhalb der Fresszeiten.
Was angelt man auf Gummifisch?
Führung | Jiggen |
Reiz | Leichte Druckwellen |
Zielfische | Barsch, Zander, Hecht |
Twister
Twister haben einen rundlichen Körper und einen abgeflachten Schwanz, der verführerisch umher wedelt. Optisch ähneln sie einem Fisch nur wenig, doch ihre Form erzeugt starke Druckwellen beim Einholen.
Der Schwanz ist einfach oder in zwei geteilt.
Was fängt man auf Twister?
Führung | Jiggen |
Reiz | Druckwellen |
Zielfisch | Forelle, Barsch, Zander, Wels |
Welcher Kunstköder ist der beste?
Der Köder sollte natürlich in erster Linie auf den Zielfisch abgestimmt werden. Welche Köder für welchen Fisch als fängig gelten, kannst Du den oben stehenden Tabellen entnehmen.
Farbgebung und Reize des Köders sind entscheidend dafür, ob er als potentielle Beute wahrgenommen wird. Gerade in trüben Gewässern eigenen sich hervorstechende, grelle Farben, weil sie deutlich besser wahrzunehmen sind als dunkle Töne.
Damit die List aufgeht und der Raubfisch nicht merkt, dass es sich um eine Täuschung handelt, muss auch die Größe der Haken beachtet werden. An den meisten Hardbaits sind die Haken bereits montiert. Kleinere Softbaits hingegen müssen Angler in der Regel selbst auf den richtigen Haken montieren.
Kunstköder für Hecht
Für den Hecht gibt es einige Kunstköder, die vielversprechend sind. Zwar ist der Hecht ein aggressiver Räuber. Dennoch solltest Du den Köder überlegt wählen – entsprechend der Jahreszeit, der Angelmethode und der Gewässerbeschaffenheit.
Im Beitrag Bester Hechtköder für Frühjahr, Sommer und Herbst erfährst Du genau, worauf es bei der Köderwahl für den Hecht ankommt.
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Kunstköder für Forellen
Forellen lassen sich gut mit Insektenimitationen, künstlichen Fliegen und Maden, überlisten. Aber auch klassische Kunstköder wie Spoons und Wobbler können für einen Biss sorgen.
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Kunstköder für Barsch
Der Barsch ist ein ausgezeichneter Sichträuber. Achte daher auf eine feine Montage und wähle Köder, die der natürlichen Beute ähneln.
Während Du für Dropshot-Montagen Gummifische benötigst, solltest Du zum Spinnfischen auf Barsch voll auf Blinker und Wobbler setzen. Gerade Wobbler zählen zu den Top-Barschködern. Sie sollten eine starke Aktion vorweisen.
Eine Köderlänge von 5 bis 10cm eignet sich für alle Barschgrößen.
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Kunstköder für Zander
Das Jiggen ist der Klassiker zum Zanderangeln. Hierzu verwendest Du Gummifische und Haken mit Bleiköpfen. Geschickt geführt hüpft der Gummifisch wie ein kränkelnder Fisch über den Gewässergrund – bis der Zander zupackt.
Unter den Kunstködern ist der Gummifisch für Zander vielversprechend, weil der Stachelritter sehr skeptisch ist. Bei dem kleinsten Verdacht spuckt er den Köder sofort wieder aus. Gummifische fühlen sich im Fischmaul deutlich natürlicher an, was dir etwas mehr Zeit für den Anhieb verschafft.
Du hast die Wahl zwischen nackten Gummifischen und solchen, die bereits mit Haken und Bleikopf ausgestattet sind.
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Köderführung beim Spinnfischen
Da der Köder den Jagdinstinkt der Zielfische wecken soll, muss er vor allem lebendig geführt werden. Die beste Optik bringt nichts, wenn der Köder für den Zielfisch offensichtlich kein Lebewesen darstellt.
Es lohnt sich eine unregelmäßige Bewegung herbeizuführen, statt die Schnur einfach nur wieder einzuziehen: Geschwindigkeitswechsel, kurze Pausen oder ruckartige Bewegungen durch ein Zucken mit der Rute hauchen dem Köder leben ein.
Beißt überhaupt nichts ist das kein Grund zur Verzweiflung und der verwendete Köder muss nicht unbedingt schlecht sein. Manche Gewässer sind beispielsweise verblinkert. Die Fische stehen den Metallblättchen skeptisch gegenüber und fallen im Zweifelsfalls nicht mehr darauf hinein. Nutze unterschiedliche Köderarten mit verschiedenen Farben und Größen. Die Abwechslung macht’s.
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