Zandermontagen und Tackletipps: So fängst Du den Stachelritter!

Zanderangeln ist kein leichtes Unterfangen. Der Stachelritter sieht nicht nur ausgesprochen gut, er ist auch noch wählerisch und extrem vorsichtig. Er jagd effizient, kennt seine Beute genau und spuckt künstliche Köder schnell wieder aus, wenn er die List erkennt.

Auch sein Tagesrythmus macht es dem Angler nicht gerade leicht. Der lichtscheue Zander verkriecht sich tagsüber in den Tiefen des Gewässers und wird erst nachts räuberisch aktiv. Wer ihn in Ufernähe erwischen will, muss sich ruhig Verhalten und voll bei der Sache sein.

  • Welche Ausrüstung brauche Ich zum Zanderangeln?
  • Was ist die beste Montage für Zander?
  • Wie fische Ich erfolgreich auf Zander?
Wer die Verhaltensweisen des Zanders kennt und weiß, worauf es beim Zanderangeln zu achten gilt, bringt den Stachelritter doch an den Haken. Voraussetzung hierfür ist neben dem nötigen Feingefühl aber auch das richtige Tackle.
In diesem Beitrag erfährst Du mehr über die Eigenschaften von Zanderruten und -rollen, worauf Du bei den Montagen achten musst und wo Du den Köder für den Zander am besten versenkst.
Zanderangeln

Zanderangeln
Worauf kommt es an?

Die wesentlichen Eigenschaften des Stachelritters sind schnell aufgezählt: Ein schlanker, muskulöser Körper erlaubt ihm die Verfolgung seiner Beute sowie ein schnelles Zupacken. Zander sind Lichtscheu und daher eher nachtaktiv. Dank ihrer guten Augen sehen sie nicht nur in der Dunkelheit, sondern auch in trüben Gewässern sehr gut was sich vor ihrer Nase abspielt.

Ebenso kann man das Jagdverhalten des Zanders leicht beschreiben. Er kennt seine Beute ganz genau und weiß, bei welcher Gelegenheit er am besten zuschlagen sollte. Der effiziente Räuber vergeudet keine Energie und geht am liebsten an Kanten auf Beutezug oder er lauert auf hartem Grund.

Alles in allem scheint der Zander ein berechenbarer Räuber zu sein. Doch diese Tatsache macht das gezielte Fischen auf ihn keineswegs einfacher.

Wer den Zander als Zielfisch wählt, sollte wissen, dass er es mit einem vorsichtigen und wählerischen Räuber zu tun hat.

Mit überlegten Montagen kann man ihm eine Falle stellen, doch nur mit dem entsprechenden Gerät wird man den Zander auch tatsächlich haken und sicher an Land bringen.

Zandertackle
das passende Gerät zum Zanderangeln

Das Tackle zum Zanderangeln sollte möglichst gut aufeinander abgestimmt sein. Rute und Rolle ergeben zusammen ein feines, ausbalancieres Gerät. So wird eine gute Bisserkennung beziehungsweise der direkte Kontakt zum Köder möglich.

Der Zander ist kein leichter Gegner und spuckt im Zweifelsfall die falsche Beute genauso schnell wieder aus, wie er sie geschluckt hat. Für eine schnelle Reaktion, die beim Zanderangeln unerlässlich ist, braucht es daher hochwertiges Gerät.

Zanderrute: Möglichst hart mit schneller Aktion

Für Zanderruten gilt: Je steifer, desto besser. Beim Jiggen und anderen Grundtechniken kommt es nämlich in erster Linie auf das Feedback an: Zupft etwas am Köder und ist der Jigkopf auf den Grund gefallen?

Für die beste Übertragung sollte die Rute aus möglichst wenigen Teilen bestehen. Von Teleskopruten ist also grundsätzlich abzusehen. Gefühlt wird mit dem Zeigefinger auf dem Plank. Den größten Komfort bieten daher Zaderruten, bei denen der Abstand zwischen Rolle und Plank kurz gehalten ist.

Ruten zum Zanderangeln sind üblicherweise zwischen 2,40m und 2,75m lang. Beim Vertikalangeln kommen auch kürzere Modelle zum Einsatz.Eine gute Zanderrute ist so konstruiert, dass man keinem Ungleichgewicht entgegenwirken muss. Allgemein sollte das Halten der Rute kaum Kräfte erfordern – je leichter, desto besser. Diese Eigenschaften stehen selbstverständlich nur beim Spinnfischen ganz oben auf der Checkliste.Wer Zander auf Grund angelt, ist auch mit leichten bis mittleren Grundruten gut bedient.

Ideal zum leichten Spinnen:

Geeignet zum schweren Spinnen:

Zanderrollen: Höhe Übersetzung, feste Bremse

Zanderrollen sollten vor allem einen hohen Schnureinzug vorweisen können. Übersetzungen zwischen 5:1 und 6:1 sind optimal und eignen sich auch gut für die Faulenzermethode.

Zum Angeln mit  Gummifischen eignen sich Zanderrollen in den Größen 2500 bis 4000. Die Größe ist dabei abhängig von der Methode und der Distanz.

Zudem wird eine starke Bremseinstellung von Zanderrollen gefordert. Mit einer Bremskraft von 7kg aufwärts lässt sich die Spule ordentlich zuziehen und der Haken sauber durch das knöcherne Maul des Stachelritters treiben. Eine stabile Frontbremse reicht beim Zanderangeln völlig aus.

Welche Schnur zum Zanderangeln?

Unabhängig von der Angelmethode verwendet man beim Angeln auf Zander eine geflochtene Angelschnur. Solche Schnüre haben eine sehr geringe Eigendehnung. Damit sind kräftige Anhiebe zu setzen und sie ermöglichen eine gute Übertragung vom Köder zur Hand am Plank.

0,15mm starke Schnüre eignen sich für alle Fischgrößen. Eine Eigenschaft der Zanderschnur, die kein Muss ist: Grelle Farben für die bessere Bisserkennung.

Für das Vorfach gilt genau das Gegenteil. Zander sind extrem vorsichtig und besitzen ein hohes Sehvermögen. Deshalb sollte das Vorfach beim Zanderangeln möglichst unauffällig sein. Außerdem gilt es den Köder vom verräterischen Hauptfach fernzuhalten.

Ein langes Vorfach auch Fluorocarbon eignet sich bestens dafür. Fluorocarbon bricht das Licht günstig, wodurch es unter Wasser fast unsichtbar ist. Mit einem Meter Länge oder gar eineinhalb, hält man den Köder gut auf Abstand zum Hauptfach.

Zanderangeln: Hotspots in Flüssen und Seen

Der Zander mag es dunkel. Daher taucht er tagsüber in die Tiefe hinab und hält sich dort an Orten auf, die Schutz und zeitgleich Nahrung bieten. Er bevorzugt harten Boden und Hindernisse wie Felsen, Unterwasserberge aber auch Wurzelwerk. Diese lassen sich mit einem Echolot leicht Orten.

In der Nacht zieht es den Zander Richtung Ufer. Bei Dunkelheit ist er sogar in sehr flachen Gewässerabschnitten auf Beutezug.

Wo steht der Zander im Fluss?

Im Fluss wandert der Zander gerne umher und passt seine Standplätze den Pegelständen an. Bei Hochwasser trifft man an Hafenein- und -ausfahrten auf ihn.

Generell steht der Zander gerne an Strömungskanten und unter Felsvorsprüngen. Er lauert am Grund auf seine Beute und bevorzugt dabei harten Boden. Auch Unterwasserberge und Felsvorsprünge sind interessante Anlaufstellen.

Wo steht der Zander im See?

Im See steht der Zander häufig im Wurzelwerk oder wie im Fluss unter Felsvorsprüngen. Ebenso zählen Unterwasserberge und Uferkanten zu den heißen Stellen. In Stauseen findet man den Zander oft am Fuße von Talsperren.

Die besten Zandermontagen

Zandermontagen sollten vor allem einfach gehalten sein, um möglichst wenig Widerstand bei der Köderaufnahme zu leisten.

Beim Ansitz auf Zander ist die Stelle der Köderpräsentation von größter Bedeutung. Da der Köder dauerhaft an einem Platz liegt und der Zander ganz besondere Vorlieben bezüglich der Bodenstrukturen hat, musst Du das Gewässer im Vorfeld genau analysieren.

Anschließend heißt es warten und hoffen, dass der Köder auf der Fressroute des Stachelritters liegt.

Aktive Methoden bedeuten zwar mehr Arbeit, doch die Erfolgsaussichten sind weitaus höher.

Das Jiggen ist der Klassiker wenn es auf Zander geht. Alternativ kann man ihn mit Dropshotmontagen und beim Spinnen überlisten.

Grundmontage mit Köderfisch für Zander

Zanderangeln Montage mit Köderfisch

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Die Grundmontage für Zander wird mit einem Laufblei oder einem Running-Boom-System geknüpft. Damit der Zander so wenig Widerstand wie möglich spürt, ist das Gewicht minimal zu wählen.

Für Stillgewässer empfiehlt sich die Grundmontage für Zander mit einem Sbirolino.

Ein großer Wirbel sorgt dafür, dass die Schnur immer frei läuft. Er reduziert den Widerstand bei der Köderaufnahme ebenfalls.

Dropshot mit Gummifisch für Zander

Zanderangeln mit Gummifisch und Dropshot

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Dropshotmontagen eignen sich besonders für krautige Gewässer. Selbstverständlich kannst Du mit dieser Montage aber in jedem Gewässer auf Zander angeln.

Der Vorteil der Dropshotmontage ist der geringe Verlust bei Hängern: Statt die ganze Montage zu verlieren, zieht es lediglich das Dropshotblei vom Vorfach.

Tipps zum Zanderangeln

Erkunde das Gewässer um einen vielversprechenden Spot zu finden. Unterwasserberge, Hindernisse und die Bodenstruktur kannst Du leicht mit einem Echolot bestimmen.

Die beste Zeit zum Zanderangeln ist nachts. Dann ist der Zander in Fresslaune und man muss den Köder auch nicht mehr so weit und tief auswerfen.

Verhalte dich stets ruhig am Gewässer und vermeide Licht jeder Art, um den Stachelritter nicht zu verscheuchen.

Der Zander ist ein skeptischer Gewohnheitsräuber. Wähle Köder, die der natürlichen Beute am Angelplatz entsprechen. Meist sind es schlanke und kleine Fische, die der Zander frisst.

Letzte Aktualisierung am 2024-11-21 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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