Wandersocken: Die Extraschicht mit Funktion

Wandersocken übernehmen wichtige Aufgaben und sollten daher mit Bedacht gewählt werden. Die Anforderungen an Wandersocken sind vielfältig. Schweiß, der bei längeren Touren in beachtlichen Mengen über die Füße abgegeben wird, muss aufgenommen und schnell nach außen abtransportiert werden. Eine üppige Polsterung dämpft Stöße ab und unterstützt den Fußballen beim Abrollen. Während im Winter wärmende Wandersocken von Vorteil sind, bedarf es bei höheren Temperaturen luftig leichte Materialien.
  • Welche Funktion haben Wandersocken?
  • Aus welchem Material sollten Wandersocken sein?
  • Worauf ist beim Tragen der Socken zu achten?
Erfahre mehr über die Eigenschaften der Socken zum Wandern, worin sich die Materialien unterscheiden und worauf es beim Kauf und beim Tragen der Socken zu achten gilt.
Wandersocken

Wandersocken – eine wichtige Schutzschicht

Warum sollte man überhaupt Socken beim Wandern tragen? Die wichtigste Aufgabe dieser Schutzschicht zwischen Füßen und Schuhen ist die Verminderung von Reibung.

Scheuert der blanke Fuß im Schuhinneren immer wieder an der selben Stelle, bildet sich schon nach kurzer Zeit eine Blase. Ursache hierfür ist die Zerstörung der oberen Hautschichten, woraufhin der Körper einen „Puffer“ mit Flüssigkeit bildet.

Gerade auf längeren Touren hat man keine Möglichkeit die schmerzhafte Druckstelle zu entlasten. Mehrere, schmerzhafte Blasen an den entsprechenden Stellen können unter Umständen sogar das frühe Ende der Wandertour bedeuten.
Deshalb sollte die Bildung von Blasen unbedingt vermieden werden.

Die Funktionen der Socken beim Wandern

  • Wandersocken vermindern die Reibung
    Statt der äußeren Hautschicht reibt die Socke am Inneren des Schuhs
  • Wandersocken nehmen die Feuchtigkeit auf
    Der Schweiß wird von einem Wandersocken aufgesogen
  • Wandersocken transportieren die Feuchtigkeit ab
    Der aufgenommene Schweiß wird nach außen hin abtransportiert
  • Wandersocken sorgen für eine Wärmeisolation
    Die abgegebene Körperwärme wird am Fuß gehalten – äußere Kälte soll nicht durch den Socken dringen
  • Wandersocken haben dämpfende Eigenschaften
    Verstärkte Fersen- und Ballenbereiche polstern den Fuß zusätzlich und steigern den Komfort

Worauf kommt es an?

Die Socken beugen also der Blasenbildung vor. Allerdings nur, wenn sie perfekt passen. Sie sollten wie eine zweite Haut über den Fuß gezogen werden können und auch im nassen Zustand (durch die Aufnahme von Schweiß) nicht zur Faltenbildung neigen.

Die Materialstärke hat einen Einfluss auf die Wärmeisolation und den Tragekomfort. Verstärkungen im Fernsen- und Zehenbereich steigern nicht nur die Lebensdauer der Wandersocken, sondern auch die Funktion als Dämpfer.

Eine sehr wichtige Eigenschaft von Wandersocken ist die Fähigkeit Feuchtigkeit (Schweiß) aufzunehmen und nach außen an den Schuh abzuleiten. Diese Fähigkeit wird ebenso vom verarbeiteten Material bestimmt.

Aus welchem Material sollten Wandersocken sein?

Ob und wie ein Socken Feuchtigkeit aufnimmt und wieder abgibt, hängt maßgeblich von dessen Material ab.
Besteht ein Wandersocken größtenteils aus nur einem Material, bestimmt dieses die Eigenschaften. Das ist nicht immer von Vorteil.

Deshalb gibt es zahlreiche Hybriden unter den Wandersocken, bei denen das Beste aus einer Kombination unterschiedlicher Materialien rausgeholt wird.

Werfen wir einen Blick auf die unterschiedlichen Materialien und deren Eigenschaften:

Baumwoll-Wandersocken

Baumwolle verhält sich im Prinzip wie ein Schwamm. Sie nimmt die Feuchtigkeit sehr schnell auf und speichert sie über lange Zeit.
Problematisch wird diese Eigenschaft vor allem während Pausen – denn eine durchnässte Baumwollsocke bietet keinerlei Wärmeisolation mehr.

Baumwollsocken eignen sich somit nur für kurze, schweißtreibende Aktivitäten wie beispielsweise das Joggen.
Für längere Wanderungen hingegen fehlt der Baumwolle die Fähigkeit die Feuchtigkeit nach außen hin abzutransportieren.

Socken aus Kunstfaser

Kunstfasersocken werden während der Entwicklung auf beste Eigenschaften getrimmt. Sie sind natürlichen Materialien hinsichtlich des Feuchtigkeitstransports weit überlegen und bieten dank beigemischter Anteile noch weitere Vorzüge.

Elasthan ist beispielsweise ein Zustatz, der den Socken elastisch, also Dehnbar, macht. Ein zu hoher Anteil begünstigt allerdings die Falten- und somit Blasenbildung.

Weiterhin sprechen antibakterielle und geruchshemmende Eigenschaften für Socken aus Kunstfasern.
Der Nachteil der Kunstfaser ist die mäßige Isolation.

Schnurwoll-Wandersocken

Und so kommen wir zur Schnurwolle. Eine besonders hochwertige Form ist die sogenannte Merinowolle, die von Merinoschafen stammt.
Sie weist ähnliche Fähigkeiten wie die Kunstfaser auf und eignet sich zudem optimal für niedrige Temperaturen.

Merinowolle bietet eine hohe Wärmeisolation bei gutem Feuchtigkeitstransport, wobei die Schweißaufnahme eher mittelmäßig ist. Nass gewordene Schnurwolle trocknet rasch. So eignen sich Wandersocken aus diesem Material auch für mehrtägige Touren.

Schnurwolle bringt in erster Linie einen hohen Tragekomfort mit sich und wirkt zudem antibakteriell.

Materialmischungen

Das beste Allround-Paar entsteht nur durch die Kombination unterschiedlicher Materialien. Mehrere Schichten unterschiedlicher Materialien sollen die besten Eigenschaften in einem Allround-Socken zum Wandern vereinen.

Allerdings ist der beste Allrounder nicht unbedingt der beste Socken.
Zwar eignen sich diese Modelle gut für den schnellen Einsatz und mittelmäßige Touren. Für anspruchsvollere Strecken und Extrembedingungen empfehlen sich aber dann doch eher spezifische Wandersocken.

Kaufberatung für Wandersocken

Die Wahl der Wandersocken hängt zum Einen von der geplanten Tour und den äußeren Umständen, zum Anderen aber auch von den Wanderschuhen ab. Wandersocken mit bestem Feuchtigkeitstransport bringen beispielsweise in einem dicken paar Lederstiefel keinen Mehrwert.
Deshalb solltest Du folgende Fragen für dich beantworten, bevor Du dich auf die Suche nach geeigneten Socken zum Wandern machst:

  • In welcher Jahreszeit werde Ich die Wandersocken tragen?
  • Welche Tour ist geplant?
  • Welche Schuhe werde Ich tragen und welche Eigenschaften haben diese?
  • Habe Ich persönliche Bedürfnisse (besondere Polsterung o.ä.)?
SchweißaufnahmeFeuchtigkeitstransportWärmeisolation
Baumwolle+ + ++ +
Kunstfaser+ ++ ++
Schnurwolle+++ + +
Gemisch+++

Die besten Wandersocken für deine Tour

Die besten Wandersocken sitzen perfekt, sind luftig leicht und wärmen zugleich, nehmen Schweiß auf und führen ihn ab. Vor allem aber passen sie zu deiner Tour.

Worauf es dir ankommt und was du von den Socken erwartest, weißt nur Du selber.
Der Equipper führt dich über mehrere Filterstufen zu dem besten Paar, das deinen persönlichen Anforderungen und Bedürfnissen gerecht wird – probier’s aus:

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Allround-Socken für Einsteiger

Für Einsteiger empfehlen sich Allround-Wandersocken, die viele Eigenschaften kombinieren. So kannst Du über die Zeit herausfinden, welche Bedürfnisse deine Füße haben.

Außerdem setzt Du dich als Anfänger vermutlich nicht gleich den höchsten Anforderungen aus. Es ist weder mit extremer Schweißbildung durch große Anstrengung, noch mit extrem niedrigen Temperaturen zu rechnen.
Auf mäßigen Touren bieten dir Allround-Wandersocken die beste Kombination der erforderlichen Eigenschaften wie Wärmeisolation, Feuchtigkeitsaufnahme und Dämpfung.

Ratgeber zum Socken-Tragen

Ähnlich wie beim Kauf der Wanderschuhe kann es passieren, dass sich ein Fehlkauf erst später bemerkbar macht. Wandersocken und Schuhe möchten getragen werden – nur so lässt sich herausfinden, ob sie zu deinen Füßen passen oder nicht. Manchmal ist es aber zu spät und mitten in der Tour beginnt es zu schmerzen.
Folgende Ratschläge können Ärger während der Tour vermeiden und helfen Problemen auf den Grund zu gehen:

  • Getragene Socken sind „neue“ Socken
    Bitte was? Gemeint ist damit, dass Socken, die frisch aus der Wäsche kommen, nicht sofort zum Wandern getragen werden sollten. Waschmittel- und Weichspülerreste können in Wechselwirkung mit Schweiß treten und so die Fußhaut angreifen. Die Folge können Reizungen und extreme Empfindlichkeit sein.
    Trage deine Socken vor der Tour einfach in den eigenen vier Wänden und lüfte sie ordentlich.
  • Trage stets zwei Paar Wandersocken bei dir
    Nass gewordene Socken kannst Du so schnell ersetzen. Ohne die Tour zu unterbrechen, trocknen sie außen an deinem Gepäck hängend.
    Das zweite Paar kann auch zusätzlich über das erste gezogen werden, wenn sich eine Blase anbahnt. Mit passenden Wandersocken sollte das zwar nicht passieren. Wenn die Scheuerstelle aber erst während der Wanderung auffällt, kann die Reibung durch das extra Paar Socken vermindert werden.
  • Überdenke deinen Schuhkauf
    Scheint überhaupt kein Socken zu deinen Füßen und dem Wanderschuh zu passen, mag das Problem vielleicht an deinem neu erworbenen Schuh liegen. Die Socken dienen nicht zum Ausgleich von Druck- bzw. Scheuerstellen. Auch sollen sie deine Füße nicht vergrößern, um den Schuh auszufüllen.
    Viel wichtiger als der Socken ist ein perfekt passender Wanderschuh.

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