Der Flussbarsch – auch Kretzer oder Egli – ist der farbenfrohe Räuber unserer Flüsse und Seen. Rekordfische von bis zu 65 cm Länge und 4,75 kg Gewicht lassen Anglerherzen höherschlagen. Wie wird er so groß? Was macht seine grellen Flossen aus? Und warum jagt er im Schwarm?
In diesem Steckbrief bekommst du alle Antworten: Körpermerkmale, Lebensweise, Fortpflanzung und praxisnahe Angeltipps warten auf dich. Welche Köder funktionieren wirklich? Wann lohnt sich eine Session? Lies weiter und werde zum echten Barsch-Insider!

Barsch – Körpermerkmale
Der Flussbarsch besitzt einen seitlich abgeflachten, muskulösen Körper mit zwei deutlich getrennten Rückenflossen: vorn stachelig, hinten weichstrahlig. Seine Grundfarbe variiert von grünlich bis goldbraun, durchzogen von 5–9 dunklen Querbalken. Bauch-, Brust- und Afterflossen leuchten rot-orange – ein echter Hingucker im Klarwasser.
Auffällig sind die rauen Kammschuppen und die gut entwickelte Seitenlinie, mit der der Barsch selbst leichte Druckwellen wahrnimmt. Das endständige Maul trägt feine, nadelspitze Zähne, perfekt zum Packen kleiner Beutefische.
Merkmal | Details |
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Körperform | Seitlich abgeflacht, kräftig |
Farbgebung | Grün-gelb mit dunklen Querbalken, rote Flossen |
Schuppen | Rau, kammartig (ctenoid) |
Flossen (Hart/Weich) | 1. Rückenflosse stachlig (13–15), 2. weich (14–16) |
Sinnesorgane | Ausgeprägte Seitenlinie |
Maulstellung & Gebiss | Endständig, viele feine Reißzähne |
Max. Länge | 65 cm |
Max. Gewicht | 4,75 kg |
Lebensweise des Flussbarsch
Junge Flussbarsche schwimmen in großen Schwärmen durch klare Flüsse, Kanäle und Seen, während ältere Exemplare sich als Einzelgänger nahe Hindernissen aufhalten. Sie sind Lauerjäger, die aus der Deckung auf Kleinfische, Krebse oder Insekten schießen. Dämmerung und bewölkte Tage bringen die größten Fressrausche; im Sommer suchen Barsche kühles, sauerstoffreiches Tiefenwasser, im Winter flache, sonnenbeschienene Buchten.
Aspekt | Beschreibung |
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Lebensraum | Klar- bis leicht trübe Flüsse, Seen, Kanäle |
Nahrung | Kleinfische, Krebse, Insektenlarven |
Aktive Zeit | Morgendämmerung & Abendstunden |
Standplätze | Krautkanten, Buhnenköpfe, Brückenpfeiler |
Besonderheiten | Bildet Jagdtrupps, Altersklassen schwärmen getrennt |
Fortpflanzung Barsche
Zwischen März und Mai, bei 8 bis 15 °C Wassertemperatur, laichen Barsche in Flachwasserzonen mit Vegetation. Das Weibchen legt rund 15 000 bis 300 000 Eier in schleierartigen Bändern ab, die sich um Äste oder Wasserpflanzen wickeln. Nach 10–20 Tagen schlüpfen die Larven, ganz ohne Brutpflege der Eltern. Jungfische schließen sich sofort zu Schulen zusammen, um Fressfeinden zu entgehen und gemeinsam Mikroplankton zu jagen.
Der Barsch als Zielfisch
Der Barsch gilt als perfekter Einsteiger-Räuber, verlangt aber feines Tackle und Timing. Kurzgefasst:
- Köder: 5–10 cm Gummifische, kleine Wobbler oder Spinner Größe 2–3 – natürliche Dekore bringen mehr Bisse.
- Methoden: Faulenzern vom Ufer, Jiggen vertical vom Boot oder Dropshot an Strukturkanten.
- Beste Zeiten & Spots: Frühsommer-Abende an Schilfkanten, Herbst-Mittage an Steinpackungen, Winter tief an Barschbergen.
- Gerätewahl: 2,10 m ML-Rute (5–15 g), 2000er Stationärrolle, 0,08 mm Geflecht plus 0,25 mm Fluorocarbon-Vorfach.
- Anfängerfehler: Zu dicke Schnur mindert Bissfrequenz – dünner fischen und regelmäßig abriebfrei halten!
Wir empfehlen dir den Leitartikel Barschangeln: Tackle & Montagen wenn Du gezielt auf Flussbarsch angeln möchtest.

Mini-FAQ zum Flussbarsch
Wie alt kann ein Flussbarsch werden?
In mitteleuropäischen Gewässern erreichen Barsche meist 6–12 Jahre; in nährstoffarmen Seen können Einzeltiere bis 15 Jahre alt werden.
Hat der Flussbarsch Schonzeiten oder Schonmaße?
Je nach Bundesland gelten Schonzeiten von Februar bis Mai und Mindestmaße zwischen 20 und 25 cm. Prüfe immer die aktuelle Landesfischereiordnung!
Welche Köder sind am effektivsten auf Flussbarsch?
Kleine Gummifische, Creature-Baits, Twitch-Wobbler und klassische Spinner reizen Barsche zuverlässig – Hauptsache 5–10 cm und lebhaft geführt.
Wann beißen Flussbarsche am besten?
Dämmerungsphasen im Sommer und sonnige Mittage im Winter bringen die meisten Bisse; bewölktes Wetter kann den ganzen Tag Aktion liefern.
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