Der europäische Wels (silurus glanis), auch als Waller oder Schaidfisch bekannt, ist mit Körperlängen von bis zu drei Metern der größte Raubfisch in den europäischen Binnengewässern. Vorwiegend nachtaktiv begibt sich der Wels auf die Jagd nach lebendigem oder totem Fisch. Doch auch vor Vögeln, Nagern und kleine Säugetieren macht der Wallet keinen Halt.
Hierzulande steht der Wels vor allem wegen seiner beachtlichen Größe bei Sportfischern hoch im Kurs. In osteuropäischen und asiatischen Ländern schätzt man darüber hinaus auch die kulinarische Bedeutung seines Fleisches.
- Was ist die natürliche Nahrung des Wels?
- Wie groß wird der europäische Wels?
- Wie pflanzt sich der Wels fort?
Barsch – Körpermerkmale
Die größten Welse werden vor allem in Südeuropa gefangen. In Flüssen wie dem spanischen Ebro tummeln sich Riesen mit Körperlängen von bis zu drei Metern.
Der wuchtige, breite Kopf ist besonders auffällig am lang gestreckten Körper des Wels. Er macht bis zu einem Fünftel der Gesamtlänge des Fisches aus.
Entsprechend fällt auch die Mundspalte extrem breit aus. Im Inneren stecken unscheinbare, nach hinten gerichtete Bürstenzähne. Vergleichen lässt sich das Gebiss des Wallers mit einer Feile.
Der Welskörper ist nach hinten seitlich abgeflacht und besitzt keinerlei Schuppen. Stattdessen ist er vollständig mit einer dicken Schleimschicht überzogen.
Farblich passt sich der Wels seiner Umgebung an. Die Töne variieren auf der Rückseite zwischen schwarz- und graublau, grünlich oder braun. Seitlich ist der Wallerkörper hell oder dunkel marmoriert während die Unterseite meist hell ist.
Die großen, kräftigen Brustflossen sind mit jeweils einem Hartstrahl und bis zu 15 Weichstrahlen ausgestattet. Schwanz-, Rücken- und Bauchflossen fallen im Verhältnis eher klein aus. Die lang gestreckte Afterflosse reicht bis an die Schwanzflosse, jedoch sind die beiden nicht miteinander verbunden.
Körperform | Langgestreckt Breiter Kopf Ab Afterflosse seitlich abgeflacht |
Farbgebung | Grau-blau/-schwarz grünlich braun Flanken marmorisiert |
Schuppen | Keine Schuppen |
Flossen | |
Barteln | |
Maulstellung | Leicht oberständig |
Bezahnung | |
Größe | Bis 300cm |
Gewicht | Bis 200kg |
Lebensweise der Barsche
Der europäische Wels stellt keine besonderen Ansprüche an die Wasserqualität, weshalb er in zahlreichen Gewässern vertreten ist. Bevorzugt lebt er jedoch in Seen mit ausreichender Tiefe und mäßig fließenden Flüssen mit schlammigem Grund. Strukturen wie Wurzelwerk nutzt der Wels als Rückzugsort. Die meiste Zeit verbringt er als Grundfisch in den tieferen Gewässerzonen.
Mit der Dämmerung beginnt die aktive Phase des Räubers. Denn der Wels ist überwiegend nachtaktiv. Als Einzelgänger begibt er sich mit Hilfe seiner Barteln, die Gerüche und Geschmäcker auf große Entfernung lokalisieren, auf die Jagd. Seine auffällig kleinen Augen unterstützen ihn dabei nur in geringer Weise.
Lebendige, aber auch tote Fische stehen neben Schnecken, Insekten, Würmer und Krabben ganz oben auf seinem Speiseplan. Dank der großen Maulspalte erweitert sich der Speiseplan aber bei Gelegenheit auch um Wasservögel, Nagetiere und kleine Säugetiere. Der europäische Wels ist ein wahrer Allesfresser.
Seinem Ruf als unersättliche Fressmaschine, die die Bestände anderer Fischarten merklich reduziert, wird er jedoch nicht gerecht. Sobald die Temperaturen im einstelligen Bereich absinken, wird die Nahrungsaufnahme drastisch reduziert, bis sie in den Wintermonaten fast gänzlich eingestellt wird.
Dennoch wächst der Wels schnell heran und erreicht unter Umständen schon in seinem ersten Sommer Körperlängen von knapp 50 Zentimeter.
Lebensraum | Tiefe Seen und Flüsse mit mäßiger Strömung |
Natürliche Nahrung | Lebendige & tote Fische Schnecken, Insekten, Würmer und Krabben Nagetiere und Vögel |
Standplätze | Am schlammigen Grund Im Wurzelwerk |
Besonderheit | Geruchsjäger |
Fortpflanzung Barsche
Welse pflanzen sich etwa ab ihrem zweiten Lebensjahr fort. In Abhängigkeit der Wassertemperatur (18 Grad) laichen die Wärme-liebenden Fische ab. Je nach Region beginnt die Laichzeit im Frühjahr oder im Frühsommer. Hierfür gräbt das Männchen eine Laichgrube in den schlammigen Grund.
Das Wels-Weibchen legt etwa 25.000 Eier pro Kilogramm Körpergewicht in die Grube. Anschließend werden sie von dem Männchen befruchtet und gepflegt. Dabei fechelt der Wels seinem Nachwuchs ständig frischen Sauerstoff zu.
Der Barsch als Zielfisch
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Erfahre mehr über die Herangehensweise den Wels an den Haken zu bekommen im Beitrag Zielfisch Barsch: Hotspots, Montagen und Gerät.