- Wie funktionieren GPS-Geräte?
- Wieviel kostet ein GPS-Gerät zum Wandern?
- Welches GPS-Gerät ist das beste zum Wandern?
Wie funktioniert GPS? Sattelitaliengeführtes Wandern
Das Global Positioning System stützt sich auf zahlreiche Satelliten, die ununterbrochen die Erde umkreisen. Sie geben zu einer bestimmten Uhrzeit ihre exakte Position bekannt – Daten, die ein GPS-Gerät empfangen kann.
Der Empfänger berechnet seine eigene Position über die Distanz zu den Satelliten. Für eine genaue Bestimmung benötigt er mehrere Signale. Dabei gilt: Je mehr Kontakte der Empfänger (das GPS-Gerät) aufbaut, desto genauer ist die Berechnung.
Der Standort des Gerätes wird für den Anwender durch die Übertragung der ermittelten Daten auf ein Gitternetz ersichtlich. Ein Punkt, der durch Längen- und Breitenkoordinaten beschrieben wird, ist eindeutig definiert.
Allerdings ist bei der Nutzung der Kartenansicht Vorsicht geboten: Die Länder nutzen unterschiedliche Systeme und deshalb gilt es das Kartensystem entsprechend am Gerät voreinzustellen.
Jedes GPS-Gerät ist auf eine freie, ungestörte Kommunikation angewiesen, um genaue Daten zu empfangen. Eine Genauigkeit von fünf Metern, die durchaus möglich ist, erfordert den Kontakt zu mehreren Satelliten, die auch noch in einer günstigen Konstellation zueinander stehen sollten.
Durchquerst Du gerade eine Schlucht oder verschwindest Du in einer Höhle, wird sich auch dein Signal verabschieden. Die Kommunikation zwischen Satelliten und Empfänger wird durch die umgebenden Wände und Objekte gestört.
Die höchste Genauigkeit erreichen GPS-Geräte in Höhenlagen bei klarer Sicht.
GPS-Gerät oder Wander-App – was ist besser?
Mit entsprechenden Wander-Apps leisten Smartphones auf den ersten Blick das Gleiche wie spezielle GPS-Geräte zum Wandern.
Auf allen digitalen Karten findet man Pfade, relevante Punkte im Gelände und natürlich wird der eigene Standort bestimmt.
Die Unterschiede zeigen sich erst im Detail und dem direkten Vergleich der Technik. Dabei wird klar, dass GPS-Geräte, die eigens für den Wandersport konstruiert sind, den weitaus besseren Begleiter und Wegweiser abgeben.
Smartphone vs. GPS-Gerät
Das Display der GPS-Geräte ist in aller Regel entspiegelt und somit auch bei starker Sonneneinstrahlung besser abzulesen, als gewöhnliche Smartphones. Zudem ist es auf einen niedrigen Stromverbrauch optimiert.
GPS-Geräte haben die bessere Technik verbaut. Die Empfangseinheiten sind leistungsstärker und können somit auch schwächere Signale einfangen. Zudem haben die Geräte eine höhere Genauigkeit, die auch für die spätere Streckenauswertung relevant sein kann.
Bei einem Smartphone laufen unzählige Dienste im Hintergrund, die den Saft aus dem Akku saugen. Die Akkulaufzeit der GPS-Geräte zum Wandern sind auf ein Optimum getrimmt. Je nach Tour kann man hier sogar sorglos auf die Powerbank verzichten.
Der IP-Schutzzertifizierung handelsüblicher Smartphones zufolge, haben diese Geräte nichts im anspruchsvollen Gelände verloren. GPS-Wandergeräte sind wesentlich robuster gestaltet und verkraften sowohl Spritzwasser, wie auch Stürze aus der Hand auf den Boden.
Welche Funktionen muss ein GPS-Gerät zum Wandern bieten?
Wandern mit Sattelitalienunterstützung bedeutet mindestens die exakte Beschreibung der aktuellen Position über die Koordinaten. Dafür braucht es kein großes Display und nichts weiter als die Empfangseinheit für ein Signal.
Einen wirklichen Mehrwert bringen die GPS-Geräte beim Wandern erst durch zusätzliche Funktionen. Dabei unterscheiden sich die Modelle in ihrer Detailtreue (was die Karten anbelangt), den Schnittstellen und in den Fähigkeiten mit den Daten umzugehen.
Während einige Funktionen ein nettes Gimmick darstellen, sind andere unverzichtbar für die genaue Navigation durch das Gelände.
Ein gutes GPS-Gerät zum Wandern lässt sich noch vor Beginn der Tour nutzen. Dank Schnittstelle zum PC können Trackpoints auf der Karte eingetragen und die Route so akribisch geplant werden. Das ist vor allem im anspruchsvollen Gelände sehr ratsam.
Die Technik erlaubt dir zudem einen Blick auf die zurückgelegte Strecke, die ebenfalls am Rechner ausgewertet werden kann.
Wichtige Funktionen von GPS Geräten
Tracking – Der Hinweg wird vor Antritt der Tour oder dem nächsten Streckenabschnitt genau definiert. Das Gerät führt dich sicher zum nächstgelegenen, selbst eingetragenen Trackpunkt auf der digitalen Karte und schließlich zum Ziel.
Aufzeichnungen – Die Record-Funktion ist nicht nur für die detaillierte Auswertung der Strecke interessant.
Sie erlaubt dir vor allem den exakt gleichen Weg bei einem Tourabbruch wieder zurückzugehen. Ein Verlaufen ist dadurch unmöglich. Stichwort: Trackback.
Streckenauswertung – Die gesammelten Daten geben Aufschluss über deine erbrachte Leistung: Die tatsächliche Bewegzeit, die durchschnittliche Geschwindigkeit, die zurückgelegte Strecke und die überwunden Höhenmeter. Selbstverständlich wird dir auch die Gesamtdauer der Tour angezeigt.
Welches GPS-Gerät ist das beste zum Wandern?
Zahlreiche Modelle erschweren vor allem Einsteigern die Wahl eines geeigneten Modells. Teils unterscheiden sie sich nur marginal und sind die Anforderungen nicht zu hoch, findet man sich auch mit einem Gerät aus der Mittelklasse gut zurecht.
Je präziser die Technik und je umfangreicher die Funktionen ausfallen sollen, umso mehr bewegt man sich in Richtung des höheren Preissegmentes.
Welche Anforderungen hast Du an das Gerät und welche Funktionen sind dir wichtig? Der Equipper führt dich über mehrere Filterstufen zu dem besten GPS-Gerät zum Wandern, das deinen persönlichen Anforderungen und Bedürfnissen gerecht wird – probier’s aus!
Einsteiger
Fortgeschrittn
Wandern mit dem GPS-Gerät
Damit das GPS-Gerät tatsächlich ein verlässlicher Wegweiser beim Wandern ist und der volle Funktionsumfang genutzt werden kann, muss es vor Antritt des Marschs konfiguriert und die Daten auf Plausibilität geprüft werden.
Während ein Teil der Arbeit noch in den eigenen vier Wänden erledigt werden kann, macht beispielsweise die Kontrolle des eigenen Standorts selbstverständlich erst Sinn, wenn man sich am Startpunkt der Route befindet.
Verlässlichkeit von GPS-Geräten
Die moderne Technik mag präzise und leicht zu bedienen sein. Wer sich zu hundert Prozent auf sie verlässt, steht jedoch unter Umständen am Ende orientierungslos und auf sich alleine gestellt da. Denn wie jedes technische Gerät können auch GPS-Geräte versagen.
Im besten Fall ist es nur der Akku der schlapp macht. Mit einer Powerbank lässt er sich rasch aufladen und das Gerät kann weiter genutzt werden. Schlecht, wenn man bei der Tourenplanung nicht an die Stromversorgung gedacht hat.
Angenommen die Stromversorgung ist sichergestellt: Noch immer sollte man sich nicht alleine auf die Technik verlassen.
Gerade dann, wenn man es am ehesten braucht, verliert sich das Signal beispielsweise durch schlechtes Wetter – Regen oder Nebel – und die Navigation mit Satellitenunterstütung ist nicht mehr möglich oder zu ungenau.
Hier kommt die Technik der alten Schule und die ins Spiel. Die Navigation mit Hilfe des Erdmagnetfeldes funktioniert immer und es sollte daher stets ein Kompass als Backup im Gepäck mitgeführt werden. Natürlich darf auch die passende Wanderkarte nicht fehlen.
Egal wie teuer das GPS-Gerät ist und wie viele Ersatzakkus du mit dir führst – an der Wanderkarte und dem Kompass führt kein Weg vorbei.