Cypriniden, Salmoniden, Perciden und Raub- Weiß- oder auch Friedfische. Es gibt eine Menge Sammelbegriffe, die einzelne Fischarten zu einer Gruppe zusammenfassen. In diesem Beitrag geht es um die Cypriniden.
Was sind Cypriniden?
Hinter dem Begriff Cypriniden verbergen sich alle Karpfenartigen Fische. Es handelt sich dabei um eine große Familie, der etwa ein Drittel aller Süßwasserfische angehört. In unseren heimischen Gewässern finden sich etwa 30 verschiedene Fischarten, die zur Gruppe der Cypriniden zählen.
Merkmale der Cypriniden
Karpfenartige Fische besitzen meist einen schlanken bis hochrückigen Körperbau. Viele von ihnen besitzen einen mit Rundschuppen bespickten Rumpf und haben ein ausgeprägtes Seitenlinienorgan.
Die Lippen der Cypriniden sind häufig mit Barteln besetzt. Während die Schleie mit nur zwei, und der Karpfen immerhin mit vier Barteln ausgestattet ist, zählt man am Maul des Schlammpeitzgers ganze zehn Barteln.
Der Schlammpeitzger passt mit seinem Körperbau zwar nicht in die bisherige Beschreibung der Cypriniden. Doch bilden die Schmerlenartigen, zu denen er zählt, eine Unterordnung von ihnen.
- Hammer, Manfred (Autor)
Ihr Maul ist teils stark vorstülpbar, was besonders bei großen Fischen sehr eindrucksvoll aussieht. Das Maul der Cypriniden besitzt aber noch eine ganz andere Eigenart. Statt scharfer, langer Zähne finden sich im Oberkiefer Kauplatten und im Unterkiefer Schlundknochen. Die Schlundknochen sind sichelförmig aneinandergereiht und mit Schlundzähnen besetzt.
Für uns sind die raspelartigen Zähne ein wichtiges Merkmal zur Artbestimmung. Die Fische hingegen nutzen sie, um die Nahrung zu zermalmen oder – sofern erforderlich – zu knacken.
Die zugeführte Nahrung wird bei Cypriniden übrigens nicht im Magen verdaut, weil sie schlichtweg keinen Magen besitzen. Der Darm (Vorderdarm) ist direkt mit dem Schlund verbunden und übernimmt die Verdauung.
Auch die Schwimmblase ist mit dem Vorderdarm verbunden, allerdings unterscheidet sie sich deutlich von der anderer Fischfamilien. Bei karpfenartigen Fischen besitzt die Schwimmblase eine (bis zwei) Einschnürungen, wodurch mehrere Kammern entstehen. Durch die Verteilung des Gases innerhalb der Schwimmblase, können sie ihren Körper gezielt neigen. Das vereinfacht die Nahrungsaufnahme vom Grund erheblich. In Verbindung mit dem vorstülpbaren Maul können Cypriniden den Gewässergrund quasi wie ein Staubsauger abschwimmen.
Das letzte gemeinsame Merkmal der Cypriniden ist das Fehlen der Fettflosse.
- Kölbing, Alexander (Autor)
Heimische Karpfenartige Fische
Aland
Barbe
Bitterling
Brasse
Döbel
Gründling
Güster
Hasel
Karausche
Karpfen
Moderlieschen
Nase
Rapfen
Rotauge
Rotfeder
Schleie
Zährte
Letzte Aktualisierung am 18.05.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API