- Was versteht man unter dem MOLLE-System?
- Worin liegt der Unterschied zum PALS-System?
- Welche Module sind Teil des MOLLE-Systems?
Was ist das MOLLE System?
Die Abkürzung MOLLE steht für Modular Lightweight Load-carrying Equipment. Das System hat seinen Ursprung im amerikanischen Militär und es besteht aus Gürtel, Taschen, Rucksäcke und Westen.
Dieses modulare Tragesystem wird aber erst durch das sogenannte PALS tatsächlich modular, also durch Verknüpfungspunkte beliebig kombinierbar:
PALS steht für Pouch Attachment Ladder System. Es sind die genormten Schlaufen an den Modulen, die häufig fälschlicherweise als MOLLE-Schlaufen betitelt werden.
Dank dieser genormten Schlaufen lassen sich MOLLE-Module miteinander kombinieren und weitere Ausrüstungsgegenstände einfach an das System koppeln. Sie dienen als Bindeglied der einzelnen Module, wobei zusätzliche Verbindungselemente die Flexibilität noch einmal erhöhen. Mit ihrer Hilfe können auch fremde Gegenstände in das System integriert werden.
Die Schlaufen sind übrigens nicht zwingend als Gurtband auf dem Material aufgenäht. In der Lightweight-Variante lassen sich nur noch gelaserte Schlitze im Material finden, die aber genauso gute Dienste leisten.
MOLLE bei Outdoor-Aktivitäten
MOLLE und PALS bieten zahlreiche Vorzüge, die nicht nur im militärischen Einsatz gefragt sind. Die Möglich der flexiblen Anordnung und schnellen Kopplung machen sich heute auch viele Abenteurer zu Nutze.
Im Zivilbereich bildet ein Rucksack die vernünftige Basis des MOLLE-Systems. Von außen werden kleinere Taschen mit wichtiger Ausrüstung, die stets griffbereit sein soll, befestigt.
Das MOLLE-System bietet höchste Variabilität und eignet sich perfekt für jede Aktivität im Freien.
Beispielsweise kannst Du dein gesamtes Equipment nach Kategorien unterteilen und ordentlich in MOLLE-Taschen verstauen – sei es im Lagerraum oder später an einem Basis-Modul. So musst Du, wenn Du verschiedenen Aktivitäten nachgehst, nicht immer wieder die erforderliche Ausrüstung zusammensuchen. Du greifst einfach nach den gepackten MOLLE-Taschen, steckst sie in den Rucksack oder befestigst sie von außen über das PALS.
Basismodule: MOLLE Gürtel, Rucksäcke & mehr
Module, die auf den Schultern oder um die Hüfte getragen werden können, bilden die Basis des MOLLE-Systems. Dabei müssen sie nicht zwingend selbst über Stauraum verfügen. Viel wichtiger ist eine große Anzahl an Schlaufen, damit zusätzliche Taschen variabel angebracht werden können.
MOLLE-Rucksäcke
Ein Rucksack mit zahlreichen Schlaufen bildet die vernünftige MOLLE-Basis im zivilen Outdoorbereich. Er bietet Stauraum und das Volumen kann durch weitere Module beliebig erweitert werden.
Kompaktes Daypack für Tagestouren
Zahlreiche Schlaufen an allen Seiten
Ideal für Bushcraft, Camping und Wandern
Im Idealfall befinden sich an dem Rucksack ringsum ausreichend Schlaufen, um weitere MOLLE-Module oder andere Ausrüstungsgegenstände flexibel anzubringen, ohne die Lastenverteilung negativ zu beeinflussen. Grundsätzlich gilt: Je mehr PALS, desto besser.
Das schöne an dem System ist, dass der Rucksack an sich gar nicht so groß sein muss. Ein kompakter Tagesrucksack kann bei Bedarf einfach durch ein oder mehrere Zusatzmodule um mehrere Liter erweitert werden.
MOLLE-Gürtel
An einem Gürtel oder an Hüftgurten trägt man üblicherweise Gegenstände, die ständig gebraucht und daher griffbereit aufbewahrt werden müssen. MOLLE-Gürtel bieten mehr Platz als übliche Modelle.
Besonders robust: Aus Cordura 700
Versteift und gepolstert für mehr Komfort
Breites Modell mit drei PALS-Reihen
Während der Rucksack je nach Aktivität auch mal abgestellt wird, bleiben Gürtel und die angebrachte Zusatzmodule ständig am Körper. Das Tragen „am Mann“ macht vor allem bei Werkzeugen wie Multitool und Überlebensmesser, aber auch der Taschenlampe Sinn.
Allem voran sollte aber die Notfallausrüstung inklusive Erster Hilfe am Gürtel getragen werden, damit sie ihren Zweck erfüllen kann.
Weitere Basismodule im MOLLE System
Neben Rucksäcken und Gürteln gibt es weitere Basemodule, die je nach Tour und persönlichen Bedürfnissen sinnvoll sind. Dazu zählen beispielsweise Taktische Beintaschen* (Legbase), die den schnellsten Zugriff auf wichtiges Equipment – Messer, Taschenlampe oder bei Jägern die Schusswaffe – erlauben.
Wer kurze Touren ohne Rucksack bestreiten möchte, oder sich mit minimaler Ausrüstung vom Camp absetzt, kann sein Equipment auch an einer Weste befestigen. Sie stellt die Lightweight-Variante zum Rucksack dar.
Sogar für den treuen Begleiter gibt es entsprechende Module. So können Hunde, die den Abenteurer auf längeren Touren begleiten beispielsweise selbst ihren Trinkwasser- und Nahrungsvorrat tragen. Gerade im Sommer sollte man das Wasser für die Vierbeiner nicht vergessen. Dem Abenteurer muss es aber dank entsprechendem Geschirr nicht zur Last fallen.
Zusatzmodule im MOLLE System
Eine Basis muss sein, doch bei Rucksäcken und Westen hört das System noch lange nicht auf. Es gibt auch noch viel mehr Module als nur kleine Taschen, die für Ordnung sorgen und die Organisation des Equipments vereinfachen.
Taschen, Beutel und Module für spezielle Anwendungsfälle erweitern das Volumen deines Gepäck und sorgen für mehr Ordnung. Dabei hat sich die Einteilung nach dem Zweck der Ausrüstung bewährt.
Ausrüstungsgegenstände, die ein gemeinsames Ziel verfolgen oder einer bestimmten Kategorie zuzuordnen sind, werden gemeinsam in einem Zusatzmodul verstaut. So hast Du bei Bedarf einen schnellen Zugriff auf das Equipment und musst nicht lange danach suchen.
Die Einteilung der Ausrüstung in MOLLE-Taschen (Pouches) und eine grundsätzliche Packordnung (Anbringung der Module) könnte beispielsweise wie folgt aussehen:
Innenordnung dank Taschen
- Hygiene- und Medikamentetasche
Müllbeutel, Taschentücher, feuchte Tücher, persönliche Medikamente und erste Hilfe - Campaufbau-Tasche
Erdnägel, Paracord, Spanngummis und ein Taschenmesser - Outdoor-Küche
Gasbrenner, Kartusche, Gewürze, Kochgeschirr und Besteck
Taschen außen: Griffbereit
- Licht und Energie
Taschen- und Stirnlampen sowie Ersatzakkus bzw. Batterien - Werkzeuge
Sägewerkzeug, Klappspaten - Orientierungstasche
Kompass, Karten und Fernglas - Getränketasche
Module am Mann
- Notfall-Kit
Die wichtigste Ausrüstung und Erste Hilfe am Gürtel oder Bein befestigt - Überlebensmesser
- Wasserfilter
Eine fixe Packordnung mit MOLLE-Modulen erspart dir Zeit. Wechselst Du dein Gepäckstück oder ändert sich der Bedarf für die nächste Tour, werden einfach die Zusatzmodule statt einzelner Ausrüstungsgegenstände umgelagert und an der Basis befestigt.
MOLLE System Zubehör
Mit Hilfe von Clips und Karabinern kannst Du Zusatzmodule noch schneller abnehmen oder an die Basis koppeln. Gurte oder Packriemen können durch die Schlaufen gezogen werden und dienen zur Befestigung von sperrigem, „artfremden“ Equipment.
So kannst Du beispielsweise eine Isomatte, die selbst keine Schlaufen besitzt, variabel am Rucksack befestigen.
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