Wanderstöcke richtig wählen: Faltbar oder Teleskop? Empfehlungen & Kaufberatung

Wann brauche Ich Wanderstöcke?

Wanderstöcke können dich auf jeder Tour und auf jedem Terrain unterstützen. Doch erst auf unebenen Pfaden und im Gelände entfalten sie ihr wahres Potential. Wanderstöcke verteilen die Last und unterstützen die Hüfte sowie Knie- und Sprunggelenke aktiv. Gerade bei steilen Passagen – bergab oder bergauf – gleichen sie Unachtsamkeiten aus und bieten einen zusätzlichen Halt. Das Risiko auszurutschen oder umzuknicken und sich dabei ernsthafte Verletzungen zuzuziehen wird durch den Gebrauch von der Stöcke reduziert.

Tatsächlich ist es aber gar nicht so einfach gekonnt mit Wander- oder Trekkingstöcken umzugehen. Man sollte tunlichst vermeiden dem Körper wichtige Aufgaben wie den Gleichgewichtssinn oder das Reaktionsvermögen abzunehmen und sich nur auf das neue Standbein zu verlassen. Es bedarf einer kurzen Lernphase sich an die Stöcke zu gewöhnen und die richtigen „Schritte“ damit zu gehen. Anfängern mögen die Stöcke vielleicht sogar eher stören als nutzen, denn sie selber können zum Hindernis werden wenn sie sich verhaken oder der Mechanismus der Höhenverstellung versagt.

Wer verstanden hat, dass man mit den Stöcken läuft, und nicht durch sie, wird ihre Vorzüge nach kurzer Zeit zu schätzen wissen.

Kaufberatung für Wanderstöcke: Darauf musst Du achten

Die verschiedenen Modelle von Wanderstöcken unterscheiden sich nicht ohne Grund deutlich im Preis. Die Konstruktion und die gewählten Materialien haben Einfluss auf die Eigenschaften des Stockes und wirken sich auch auf den Komfort aus.

Wanderstöcke aus Carbon oder Aluminium?

Im Beitrag Wanderstöcke aus Carbon: 4 Gründe für das Material gehen wir detailliert auf das Material und dessen Vorzüge ein.

Die unterschiedlichen Klemmsysteme

Damit die Stöcke in ihrer Länge variabel sind, bestehen sie aus mehreren Teilen. Faltbare Wanderstöcke beziehungsweise Steckmodelle zählen dabei zu den Stabilsten. Eine flexible Anpassung der Höhe ist hier jedoch nur sehr begrenzt möglich.
Die Länge von Wanderstöcken mit Teleskopstangen wird entweder über einen Drehverschluss oder eine Außenklemmung fixiert. Beide Systeme erlauben eine flexible und schnelle Anpassung der Höhe.

Vergleich der Klemmsysteme von Wanderstöcken

Das Material der Griffstücke

Aus welchem Material die Griffstücke eines Wanderstockes bestehen sollten, hängt wesentlich von der Schweißbildung an den Händen ab. Sie ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich, doch vor allem an wärmeren Tagen und auf längeren Touren wird jeder schwitzige Hände bekommen.
Hier eignen sich besonders Wanderstöcke mit Korkgriffen, da sie die Schweißbildung reduzieren und somit der Bildung von Blasen aktiv entgegenwirken.
Hartplastik und EVA-Schaum stellen die preisgünstigere Alternative.

Vergleich der Griffmaterialien

Mit den Griffen von Trekkingstöcken verhält es sich wie bei Wandersocken: Es gilt die Schweißbildung zu mindern und Feuchtigkeit aufzunehmen oder abzuleiten.

Praktisches Feature: Die Handschlaufe

Nicht essenziell, aber dennoch praktisch ist eine Handschlaufe an den Griffen des Trekkingstocks. Die Handschlaufe dient dem Zweck die Stöcke nicht zu verlieren. Besonders bei Auf- und Abstiegen zahlt sich die Schlinge um das Handgelenk aus. Da man nie weiß, wann es passiert, sollte die Handschlaufe ständig angelegt sein.

Damit es nicht zu Scheuerstellen kommt, sollte man auf eine ausreichende Polsterung der Schlaufen achten. Selbstverständlich darf sie auch nicht in die Haut einschneiden – stufenlos verstellbare Handschlaufen passen sich jeder Anatomie an und sorgen für eine optimale Kraftübertragung.

Welche Wanderstöcke brauche Ich?

Die Wahl des richtigen Wanderstocks hängt stark von deinen persönlichen Anforderungen und den spezifischen Herausforderungen deiner Touren ab. Es gibt verschiedene Modelle, die auf verschiedene Bedürfnisse zugeschnitten sind. Von flexiblen teleskopierbaren Stöcken bis hin zu faltbaren Varianten – jedes Modell bringt besondere Eigenschaften mit, die je nach Terrain und Komfortanspruch Vorteile bieten. Daher lohnt es sich, die Unterschiede genauer anzusehen, um den idealen Wanderstock für deine individuellen Tourenanforderungen zu finden.

Faltbare Wanderstöcke

Faltbare Wanderstöcke zeichnen sich durch ihr kompaktes Packmaß und ihre hohe Stabilität aus. Sie bestehen aus mehreren Segmenten, die sich einfach zusammenfalten lassen und somit weniger Platz im Gepäck einnehmen. Diese Art von Wanderstöcken ist ideal für alle, die häufig reisen und Wert auf ein geringes Gewicht sowie einfache Transportmöglichkeiten legen.

Kaufe faltbare Wanderstöcke, wenn du Wert auf eine besonders platzsparende und stabile Lösung legst, die sich ideal für das Verstauen im Rucksack eignet. Sie sind ideal für anspruchsvolle Bergtouren und unwegsames Gelände, wo du nicht ständig auf eine Höhenverstellung angewiesen bist.

Wanderstöcke mit Teleskopschaft

Teleskopierbare Wanderstöcke lassen sich in der Länge flexibel verstellen und somit an unterschiedliche Steigungen und Geländearten anpassen. Die meisten Modelle besitzen entweder einen Dreh- oder Außenklemmmechanismus, der eine schnelle Anpassung ermöglicht. Besonders auf langen Touren, die sich durch verschiedene Geländearten schlängeln, punkten teleskopierbare Wanderstöcke mit ihrer Vielseitigkeit.

Kaufe teleskopierbare Wanderstöcke, wenn du regelmäßig in unterschiedlichem Gelände unterwegs bist und die Höhe deiner Stöcke schnell und flexibel anpassen möchtest. Sie eignen sich ideal für lange Wanderungen mit wechselnden Höhenunterschieden, bei denen Komfort und Flexibilität gefragt sind.

Ratgeber: So stellst Du die Wanderstöcke richtig ein

Wanderstöcke müssen vor ihrem Einsatz zunächst an die Bedürfnisse des Anwenders eingestellt werden. Doch auch während der Tour musst Du die Länge der Stöcke immer wieder den Gegebenheiten angepassen. Nur mit der richtigen Einstellung kann der Wanderstock eine echte Unterstützung bieten.

Zu aller erst muss die Stocklänge an die eigene Körpergröße angepasst werden. Dazu stellt man sich mit eng anliegenden Armen aufrecht an eine Wand. Anschließend hebt man den Unterarm, bis er einen 90°-Winkel mit dem Oberarm bildet. Auf der Höhe der Hand setzt man eine Markierung an der Wand. Die Länge der Wanderstöcke sollte dem Abstand zwischen der Markierung und dem Boden entsprechen. Vergiss dabei nicht, dass je nach Schuhmodell gegebenenfalls mehrere Zentimeter Sohle hinzugerechnet werden müssen.

Diese Basiseinstellung eignet sich für alle moderaten Touren mit geringen Höhenunterschieden. Bei länger andauernden, steilen Anstiegen, wird die Stocklänge etwas verkürzt. Im Umkehrschluss werden sie für steile Abstiege ein Wenig verlängert. Für das Berggehen eigenen sich also vor allem Wanderstöcke mit variabler Höheneinstellung.

Fazit Wanderstock: Unverzichtbarer Helfer im Gelände

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Wanderstöcke eine wertvolle Unterstützung für jede Tour sein können, indem sie die Gelenke entlasten, die Balance fördern und das Verletzungsrisiko verringern. Die Wahl des passenden Modells hängt stark von den individuellen Bedürfnissen und dem Einsatzbereich ab. In diesem Beitrag wurden daher die wichtigsten Kriterien zur Auswahl der richtigen Wanderstöcke detailliert beleuchtet – von Material und Klemmsystemen bis hin zu Griffen und Handschlaufen. Ebenso ist die richtige Technik im Umgang mit den Stöcken entscheidend, um deren Vorteile optimal zu nutzen. Mit der passenden Einstellung und Technik können Wanderstöcke ein zuverlässiger Begleiter für alle Geländetypen sein und das Wandern sicherer und angenehmer gestalten.

Letzte Aktualisierung am 2024-11-21 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API