- Blei beim Angeln – Wozu wird es verwendet?
- Welche Formen von Blei gibt es?
- Welches Alternative zum Angelblei gibt es?
Wozu brauche Ich Angelblei?
Die Verwendung von Angelblei ist für viele Montagen und bei den meisten Angelmethoden unumgänglich. Dabei geht es nicht nur darum ein Gewicht an die Rute zu hängen, um sie besser auswerfen zu können. Zahlreiche Formen unterscheiden die Bleie und ihre Eigenarten spezialisieren sie für bestimmte Anwendungsfälle – nicht nur zum Fischen.
Mit dem passenden Blei an der Schnur kannst Du nämlich auch das Gewässer erkunden: Beispielsweise kannst Du die Gewässertiefe mit einem Lotblei* ganz einfach bestimmen. Weiterhin kannst Du mit einem Tastblei die Bodenstruktur des Gewässers lesen.
Hierdurch verschaffst Du dir einen Vorteil. Denn wenn Du weißt, wie der Boden beschaffen ist, kannst Du die Montage entsprechend wählen und den Köder attraktiv darauf präsentieren.
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Von Schrotbleien, mit denen feinste Posen genau austariert werden, reicht das Angebot bis hin zu schweren Grundbleien, die Köder und Montage auch in starker Strömung am Boden halten. Das richtige Angelblei zu finden ist aufgrund der Vielfalt gar nicht so einfach.
| Angelblei dient… |
| – als Gewicht beim Auswerfen – einer attraktiven Köderpräsentation – der Fixierung der Montage am Gewässergrund – zum Austarieren von Posen – zum Lesen der Gewässerstrukturen – zur Bestimmung der Gewässertiefe |
Ist Angelblei giftig?
Der Begriff Angelblei verrät bereits das üblicherweise verwendete Material: Blei. Aufgrund seiner hohen Dichte und des niedrigen Preises erfreut sich das Material großer Beliebtheit. Weniger erfreulich ist hingegen die Ökobilanz des Schwermetalls. Denn nicht nur für den Menschen ist Blei giftig.
Im Wasser stellt das Angelblei eine potenzielle Gefahr für unterschiedliche Organismen dar. Und bei einem Abriss bleiben bekanntlich nicht nur Schnur und Angelhaken im Gewässer zurück, sondern auch das schädliche Blei. In Dänemark gibt es deshalb ein generelles Verbot von Angelblei.
Alternative zu Angelblei: Tungsten
Auch Tungsten – vielen eher als Wolfram bekannt – zählt zu den Schwermetallen. Tung sten bedeutet aus dem Schwedischen übersetzt „schwerer Stein“. Diese Bezeichnung trägt das Übergangsmetall völlig zu Recht, übertrifft es doch sogar die Dichte von Blei.
Die negativen Auswirkungen auf die Umwelt sind weitaus weniger als beim herkömmlich Angelblei. Deshalb gilt Tungsten als ein verlässlicher Ersatz beziehungsweise als Alternative zum giftigen Angelblei.
Der Nachteil der umweltfreundlicheren Alternative ist der höhere Preis. Dieser wird mit der aufwendigeren Verarbeitung begründet. Wer vorher viel Blei durch Abrisse in den Gewässern hat liegen lassen, wird durch Tungsten umgerechnet einiges an Geld darin versenken.
Etwas günstiger wird es mit einer Knetmasse, die es dir erlaubt selbst Gewichte zum Angeln zu formen. Mit ein wenig Geschick wird die Masse modelliert und anschließend durch die Benetzung mit Wasser ausgehärtet.
Auf diese Weise hast Du immer das passende Gewicht parat – für Posen und für den Grund – weil Du es selbst gestalten kannst.
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Auch beim Wallerangeln ist der schwere Stein als Ersatz zum Blei auf dem Vormarsch. Viele Welsangler schwören nämlich auf die Alternative, weil sie im Gegensatz zum Blei keine elektromechanischen Wellen abstrahlt. Oder nicht so viele. Oder – naja, ob es tatsächlich einen Einfluss auf das Beißverhalten der Riesen hat ist umstritten und eine Glaubensfrage.
Dennoch geht der Trend aufgrund der Ökobilanz in allen Bereichen Richtung Tungsten – weg vom giftigen Blei!
Schrotblei – Gespaltene Kugeln
Schrot- oder Spaltblei sind kleine Bleikügelchen mit einem Schlitz und stellen die erste Art von Angelblei dar. Der Vorteil von Schrotblei liegt in der simplen Anwendung und der Möglichkeit das Gewicht sehr fein bestimmen zu können.
Die Angelschnur wird einfach in den Schlitz des Bleis gelegt. Mit einer Zange oder per Hand wird das weiche Blei auf die Schnur gepresst und kann so an jede beliebige Stelle angebracht werden.
Die feine Abstufung der kleinen Kügelchen erlaubt es dir Posen exakt auszutarieren und den Köder wie gewünscht zu präsentieren. Allerdings solltest Du bei der Verwendung von Schrotblei einige Dinge beachten, damit sich die Schnur nicht verheddert.
Mehr dazu erfährst Du im Beitrag Schrotblei zum Angeln richtig verwenden.
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Grundblei – Der Anker aller Montagen
Mit einem Grundblei kannst Du in erster Linie Köder und Montagen am Grund in ihrer Position halten. Damit sie das auch bei starker Strömung zuverlässig tun, ist ihre Masse im Vergleich zum Schrotblei gewaltig. Das hohe Gewicht kann aber auch dazu dienen das optimale Wurfgewicht für eine perfekte Ladung der Angelrute zu erzielen.
Für die vielfältigen Anwendungsfälle gibt es zahlreiche Formen von Grundbleien, die alle einen bestimmten Zweck erfüllen sollen. Dabei kann es sich beispielsweise um Strömungsdynamik oder die Eigenschaft, die Schnur vom Grund zu heben, handeln.
Angelblei: Die verschiedenen Formen
Birnenblei
Birnenbleie stellen sich mit der dickeren Seite auf den Gewässergrund. An der oberen Seite ist ein Wirbel eingearbeitet, der einen freien Schnurlauf in alle Richtungen ermöglicht.
Tropfenblei
Das Tropfenblei ähnelt in der Form dem Birnenblei, wobei die Schnur bei dieser Art jedoch durch den Bleikörper, statt durch einen Wirbel, geführt wird.
Sargblei
Sargbleie sind sechseckige, flache Bleie, die sich für stärkere Strömungen anbieten, weil sie kaum Angriffsfläche bieten. So driftet die Montage im Fluss weniger ab.
Brandungsblei
Brandungs- oder Krallenbleie sind speziell für starke Strömungen konzipiert. Mehrere Drähte (Krallen) um den Bleikörper herum, sollen sich in den Meeresgrund graben, um die Montage an ihrem Platz zu halten.
Tiroler Hölzl
Ein Tiröler Hölzl hat nur am Fuß einen Bleikörper. Darüber stülpt sich ein mit Luft gefülltes Röhrchen. Das Tiroler Holz richtet sich immer auf und eignet sich somit besonders für anspruchsvolle Untergründe.
Karpfenblei
Spezielle Bleie für die Karpfenfischerei gibt es in unzähligen Varianten. Grob können hier Inline- und Wirbelbleie unterschieden werden.
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